Geschichte der Burg Neudahn auf dem Zeistrahl
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Bau der Burg
Die Burg Neudahn wurde vermutlich vor 1240 im Auftrag des Bischof von Speyer, Konrad IV. von Dahn, erbaut. Mit der Bauausführung war der Ministeriale Heinrich v. Dahn (genannt Heinrich Mursel von Kropsburg) beauftragt, der die Burg zu erblichen Lehen erhielt.
Kurz vor 1240Erste urkundliche Erwähnung
Erstmals wurde die Burg am 3. Mai 1285 als Burg "Than" urkundlich genannt, wobei aus der Aufzählung der zugehörigen Güter zu entnehmen ist, dass es sich um "Neudahn" handeln muss. Der Bau der Burg muss also bereits vorher vollendet worden sein, wobei bei einer Burg dieser Größenordnungen etwa 10 Jahre Bauzeit zu veranschlagen sind.
1285Burgfriedensvertrag
Aus einem 1288 geschlossenen Burgfrieden geht hervor, dass insgesamt vier Dahner Ritter mit ihren Familien den Schlossberg bei Dahn bewohnten. Die vier Dahner verpflichteten sich, die Burganlage, den Burgberg, das Dorf Dahn und die umliegenden Höfe gemeinschaftlich gegen alle Feinde zu verteidigen. Jeder versprach, auf seinem Burgteil keinen Feind des anderen aufzunehmen. Die beiden Herren der etwas abseits gelegenen Burg Neu-Dahn, Friedrich Windstein und Anselm von Eichen, wurden mit ihrer von Wolfram II. von Dahn lediglich unterverlehnten Burg ausdrücklich in den Dahner Burgfrieden aufgenommen.
1288Mursels Linie stirbt aus
Bereits hundert Jahre nach dem Bau der Burg starb Mursels Familie aus, und die Burg ging in den Besitz der verwandten Altdahner Linie über. Bischof Gerhard von Speyer belehnte 1353 Ritter Johann (III.) von Dahn mit Alt-Dahn, Neu-Dahn und Tanstein samt allen zugehörigen Rechten.
1353Zerstörung im "Vier-Herren-Krieg"
Im Frühjahr 1406 brach der sog. Vierherrenkrieg im Westrich und Wasgau aus . Angeblich sollen die Burgen Alt- und Neu-Dahn in dessen Verlauf in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
1406Unter Zwangsverwaltung
König Ruprecht I. bestrafte die gesamte Familie von Dahn für die Gegnerschaft im Krieg um die Burg Tannenberg und ließ Neu-Dahn durch den Ritter Heinrich Eckbrecht von Dürkheim beschlagnahmen. Neu-Dahn blieb zunächst weiter unter Zwangsverwaltung.
1410Ausbau zur Kanonenburg
Kurz nach dem Bauernkrieg wurde die Burg restauriert und deutlich ausgebaut, wobei sich die Fachleute einig sind, dass die Fortifikationen nicht dem Stand der Zeit entsprachen. Die viergeschossigen Zwillingsbatterietürme waren eher Ergebnis einer "Imponierarchitektur" denn einer waffentechnisch sinnvollen Planung.
1533Französischer König Übernachtungsgast
1552 nächtigte König Henri II. von Frankreich auf der neu ausgebauten Burg Neu-Dahn. Er stand damals mit König Karl V. im Krieg, wurde aber von protestantischen Kurfürsten, so auch dem KF v.d. Pfalz, unterstützt. Auf seinem Zug von Weißenburg aus durch das Lautertal war der Franzose zu Gast auf Neu-Dahn.
1552Letzter Dahner Ritter stirbt
Nachdem der letzte Dahner Ritter, Ludwig II., 1603 in seinem Schloss in Burrweiler verstorben war, fiel Neudahn als erledigtes Lehen an das Bistum Speyer zurück.
1603Burg gehört zum Hochstift Speyer
Am 15. September 1603, starb Ludwig II., der letzte männliche Dahner, auf seinem Alterssitz in Burrweiler. Die Speyerer Lehen, vor allem die Burgen Alt-und Neu-Dahn sowie Tanstein, wurden vorn Hochstift Speyer als erledigte Lehen eingezogen. Alt-Dahn und Tanstein blieben ungenutzt und verfielen in der Folge. Auf Burg Neu-Dahn hatte einige Jahre lang ein speyerischer Amtskeller seinen Sitz.
1603 bis 1689Einnahme 1622 durch Mansfeld
Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde Neudahn im Frühjahr 1622, kurz vor der Einnahme der Madenburg, von Truppen des mansfeldischen Oberst Peblis eingenommen. Weitere Daten aus dem 30 Jährigen Krieg über Neudahn sind nicht überliefert. Viele der Pfälzer Burgen fielen jedoch 1634 nach dem Abzug der Schweden aus Süddeutschland nach der verlorenen Schlacht bei Nörtlingen in kaiserliche Hände.
1622Finale Zerstörung
Als Neudahn im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von französischen Truppen unter General Ezechiel Melac weitgehend zerstört wurde, soll das Dahner Familienarchiv bei dem entstehenden Brand vernichtet worden ein. Dies erklärt die schwierige Quellenlage und das durchgängige Fehlen von Originalurkunden. Der Sitz des Amtes musste in den Ort Dahn verlegt werden. Burg Neudahn blieb eine Ruine.
1689