Kurzinfo

Die Ruine der Wegelnburg liegt auf dem 572 m hohen Sindelsberg unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze. Die Dokumentenlage zur Wegelnburg ist dürftig. Urkundlich wird sie 1247 erstmals erwähnt. 1282 wird über die Eroberung der Burg durch Truppen der Stadt Straßburg und des elsässischen Landvogts Otto v. Ochsenstein berichtet.  Handelte es sich hierbei um eine Landfriedensaktion gegen das “Raubritternest  Wegelnburg” oder um die Rückholung einer Reichsburg nach dem Interregnum Zeit durch König Rudolf I. v. Habsburg?   1330  gelangte die Burg durch Verpfändung an Kurpfalz, 1417 durch Erbteilung an Herzog Stephan von Zweibrücken. 1525 kam die Wegelnburg wohl ohne größere Schäden durch den Bauernkrieg. 1579 fanden nach einer Periode der Vernachlässigung umfangreiche Sanierungen statt. Im Dreißigjährigen Krieg eroberten 1635 die Kaiserlichen die Burg und vertrieben die frz. Besatzung. Durch Brand entstanden erhebliche Schäden, die nur notdürftig instand gesetzt wurden. 1677 wurde die Burg in Quellen bereits als “mehrentheils verfallen” beschrieben. 1680 wurde die Wegelnburg durch Mineure des französischen Generals Montclar nachhaltig zerstört. Seit 1860 unternahmen Heimatvereine diverse Sicherungsmaßnahmen an der Burg. Doch erst ab 1977 wurden umfassendere – nicht immer gelungene – Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Jüngste Instandsetzungen erfolgten zwischen 2019 und 2023. 

Die Wegelnburg lässt sich klassifizieren als Felsenburg, Höhenburg, Gipfelburg, Frontturmburg und als stauferzeitliche Burg. Im weitesten Sinn könnte man die Wegelnburg wegen ihres geringen Kleingeschützbestandes ab dem 16. Jh. auch der Rubrik “Kanonenburg” zuordnen. Spezifische Ausbauten für Kanonen sind heute nicht mehr sichtbar.