Grundriss der Burg Neuscharfeneck

Das Burgareal Neuscharfenecks misst in der Länge etwa 150 Meter, in der Gesamtbreite der Schildmauer 58 Meter. Die Schildmauer ist im südlichen Anbau am stärksten und hat dort eine Mauerstärke von 12 Metern. Ihre Höhe misst ca. 20 Meter zur Halsgrabensohle.

Bezeichnung der Bauelemente

    1. Halsgraben
    2. Schildmauer mit Gängen, Kasematten und Plattform
    3. Westlicher Strebepfeiler mit spitzbogigem Tor und Nische für die Aufnahme einer Zugbrücke, die den südlichen Weg zum Westtor (7) sicherte
    4. Südlicher Bering mit Schießscharte und rechteckigem Flankierungsturm, von dem aus die Zubrückenanlage (3) überwacht wurde
    5. Zwei Strebepfeiler gegen das Abrutschen des Berings zum Hang
    6. Westliches Vorwerk
    7. Westtor und runder Flankierungsturm, dessen Erdgeschoss vermutlich auch als Verließ bzw. Kerker diente
    8. Wirtschaftsgebäude in Vorburg mit einem Stall im Erdgschoss und
      darüber liegenden Wohnräumen und mit durchlaufendem Wehrgang
    9. Wirtschaftsräume unter dem Palasgiebel (Schmiede, Küche, Bäckerei)
    10. Zugangstor (Reste) in den Südzwinger
    11. Felsturm, davor Fundamente einer runden Felsverkleidung
    12. Nordzwinger mit Zugang zur Schildmauer (2)
    13. Älterer Zugang zum inneren Burghof (16), später mit einer Scheidemauer als Feuerstellung in den südlichen Burghof abgetrennt
    14. Felsdurchbruch zum inneren Burghof mit Tor und Torwächterraum
    15. Dreistöckiges Wohngebäude mit Giebel an der Westwand, Reste von zwei Aborterkern und dem sog. “Kapellenerker” an der Nordwand
    16. Vier in den Zentralfelsen geschrotete Wasserbehälter, darüber hochgelegener Aufgang zur Oberburg mit Rechtecknische (für die Aufnahme einer kleinen Zugbrücke)
    17.  Südlicher Hof der Unterburg, durch ein Tor vom Südzwinger aus erreichbar, und mit “Reitertreppe” (Absteigehilfe).
    18. (Heute) Leer geräumter Zentralfelsen, der bis zum ersten großen Ausbau (1469-1472) die “alte” Oberburg trug und einen in den Fels getriebenen Brunnenschacht hatte, heute zugeschüttet
    19.  (Heute nicht mehr zugänglicher) Keller unter dem Wohngebäude, darüber Zugang zur Schildmauer
    20. Felsdurchbruch zwischen südlichem und innerem (nördlichen) Burghof und mit Zugang in die Schildmauer