Kommentierter Burgrundgang

Schildmauer Innenseite und Plattform aus Westen
Luftbild: Westansicht der Schildmauer mit der gesprengten Nordbastion, der Schildmauerplattform, den Burghöfen beiderseits des lang gestreckten Zentralfelsens. Die Betondecke erhielt die Schildmauer erst bei Restaurierungsarbeiten 1989.

Reste der angesprengten Schildmauer
Neuscharfeneck: Nordverdickung der Schildmauer mit sichtbaren Spuren der Sprengung durch Schweden im Okt 1634. Die Qualität des Pulvers reichte noch nicht aus, um die Schildmauer zum Einsturz zu bringen.

Nördliche Dickung der Schildmchildmauer
Dieser Nordbastion wurde 1634 so zerstört, dass sie heute nicht mehr zugänglich ist. Mehrere Scharten sind zu erkennen.

Zwei Scharten im Nordanbaus der Schildmauer
Im oberen Bereich des zerstörten und nicht mehr zugänglichen Rundung des Nordanbaus der Schildmauer fallen zwei weitere Öffnungen auf. Die große hochrechteckige Scharte (links) diente zweifelsfrei als Ausschussöffnung für ein Geschütz (“Feldstück auf Laden”), zumal aus dieser Position Pulver-Handwaffen gegen Ziele auf den Wegen keine ausreichende Kampfentfernung hatten. Die flache querrechteckige Öffnung ist vermutlich ein Belüftungs- und/oder Beobachtungsschlitz. Für Haken fehlt es an einer entsprechenden Schartenhöhe .

Ostseite des Halsgrabens
Ein riesiger in den Fels geschroteter Halsgraben bildete ein wirksames Hindernis gegen heranrückenden Feind mit Belagerungsgerät. Der Halsgraben war mit einer Brücke überspannt, die im letzten Teil nächst der Schildmauer als Zugbrücke ausgeprägt war. 1930 noch beschriebene Pfeilerreste der Brücke sind heute nicht mehr vorhanden. An die Ostseite des Grabens war ein Gebäude angesetzt, von dem noch Teile der Süd- und Nordmauer stehen.

Schildmauer aus Nordosten
Schildmauer mit Schießscharten auf mehreren Ebenen in Ansicht aus Nordosten. Rechts am Fuße des Schildmaueranbaus befindet sich der ehemalige Burgzugang (15.Jhdt), der durch den Nordanbau der Schildmauer in den Nordzwinger führte. Später wurde der Hauptzugang nach links (südlich) um die Burg herum verlegt (16.Jhdt).

Breiter und tiefer Halsgraben
Um einen Angriff durch oder über die mächtige Schildmauer zu verhindern, musste der Halsgraben ausreichend tief und breit sein. Breit, um das Heranrücken an die toten Räume unmittelbar an der Schildmauer zu erschweren. Tief, um die zum Überwinden des Hindernisses erforderliche Zeit zu verlängern, während der ein vernichtendes Abwehrfeuer aus Hakenbüchsen und Kanonen (auf kurze Distanz mit Hagelschuss) auf das schutzlose Fußvolk gerichtet wurde.

Südteil der Schildmauer mit ehemaligen Zugang
Ehemalige Zugänge zur Burganlage durch die Schildmauer. Der rechteckige Einlass stammt vermutlich noch aus der ersten Burg um 1250, als der Zugang noch über eine den Halsgraben überspannende Brücke führte, die im letzten Teil als Zugbrücke ausgeprägt war. Der linke Bogen war wohl als ein Burgzugang in den Südzwinger geplant, aber zugunsten eines Weges um den Südbering herum verworfen und wieder zugemauert worden.

Ehemalige Tordurchfahrt in der Norddickung der Schildmauer
Nach dem Ausbau der Schildmauer wurde der Zugang zur Burg zuerst an deren Nordseite verlegt. Eine Tordurchfahrt führte durch den Nordturm in den Nordzwinger. Heute ist der Zugang durch eine Tür verschlossen.

Neuscharfeneck – Innenansicht des alten Burgwegs
Aus den beiden Scharten konnte der untere Raum entlang der Zwingermauer bestrichen werden, der für darüber liegende Scharten (#4, 5) ein “toter Raum” dargestellt hätte. Da die Scharte auf Bodenniveau liegt, kann sie auch als “Fußscharte”bezeichnet werden. Unten ist auch der Einsatz eines kleinen Geschützes (z.B. Serpentinell auf Schießbock) oder von Doppelhaken auf Bocklafette vorstellbar.
Foto mit freundlicher Genehigung des Scharfeneck-Vereins.

Spitzbogige Pforte in der Nordbastion
Am Übergang von Nordbastion und Nordzwingers ist eine zugemauerte, spitzbogige Pforte zu sehen, die nach der ersten Erweiterung der Burg im 15. Jhdt. der Hauptzugang zur Burganlage war. In der zweiten Umbauphase (1525-1530) änderte man jedoch das Zugangskonzept. In das alte Tor hat man eine Schießscharte für Handwaffen eingearbeitet. Aus ihr konnte der untere Raum entlang der Zwingermauer bestrichen werden, der für darüber liegende Scharten ein “toter Raum” dargestellt hätte. Da die Scharte auf Bodenniveau liegt, kann sie auch als “Fußscharte”bezeichnet werden.

Südlicher Zugangsweg mit Zubrückenteil
Während der weiteren Erweiterung der Anlage nach dem Bauernkrieg 1525-1530 hat man den Zugangsweg südlich um die Burg herum geführt und dabei eine hölzerne Brückenkonstruktion mit einem durch den dritten Pfeiler führenden Zugbrückenteil ergänzt. Das Tor verfügt über die Laibung einer Zugbrücke.

Südliche Verdickung der Schildmauer mit hochrechteckiger Schlitzscharte
Südliche Verdickung der Schildmauer mit hochrechteckiger Schlitzscharte. Die äußere Mauerschale oben ist herausgebrochen.

Südlicher Burgweg mit Zugbrückentor
Während der Erweiterung der Anlage nach dem Bauernkrieg 1525-1530 hat man den Zugangsweg südlich um die Burg herum geführt und dabei eine hölzerne Brückenkonstruktion mit einem durch den dritten Pfeiler führenden Zugbrückenteil ergänzt.

Außenmauer des Südzwingers
Die Außenmauer des Südzwingers, aus verschiedenen Steinarten geschichtet, ist noch bis in die Höhe des Wehrganges zu sehen. Ein rechteckiger Flankierungturm, 1986- 1987 restauriert, springt aus der Mauer vor. Seine Auskragung ruht auf Doppelkonsolen. Die auf Stichbögen sitzende Auskragung des Wehrgangs ist zum Teil noch erhalten und wurde im Osten erneuert.

Westseite Neuscharfenecks
Westzugang zur Burg mit Flankierungsturm und Wirtschaftsgebäude, aus deren Schießscharten ebenfalls der Zugang überwacht werden konnte. Links die Außenwand des Nordzwingers, im Hintergrund der gesprengte Nordteil der Schildmauer. Der Weg entlang der Nordmauer wurde erst 1979 für dessen Sanierung angelegt.

Westfront der Vorburg mit Stallmauer, Torturm und Westtor
Der Torturm besteht aus kleinen Quadern und ist in Zweischalentechnik errichtet. Ein Teil der äußeren Schale fehlt. Eine hochrechteckige Scharte weist nach Westen vor das Tor. Links an den Turm schließts sich ein dreigeschossiges Gebäude an, das nach Inventaren des 16. Jahrhundert als Stallung für 15 Stück Rindvieh (1541) diente.

Spitzbogiges Westtor
Den oberen Abschluss bilden vier (ehemals fünf) Kragsteine, über die ein heute verschwundener, auf bildlichen Darstellungen des 19. Jahrhunderts aber noch zu erkennender Stichbogenfries lief. Der WehDie Buckelquader des Tors sind zweitverwendet und stammen vermutlich von der Verschalung des Zentralfelsens.

Westtor vom Torturm betrachtet
Den oberen Abschluss des Westturs bilden vier (ehemals fünf) Kragsteine, über die ein heute verschwundener, auf bildlichen Darstellungen des 19. Jahrhunderts aber noch zu erkennender Stichbogenfries lief,, der von einer Pechnase durchbrochen war. Der Wehrgang verlief also, leicht vor kragend, über dem Tor.

Westtor der Vorburg (Innenansicht)
Das Tor steht in einer Stichbogennische, ist spitzbogig und verfügt über ein doppelt gefasste Gewände. Einst war es von einem Wehrgang mit Pechnase belrönt-

Südliche Mauer in der Unterburg
Die Südliche Mauer in der Unterburg führt zum spitzbogigen Westtor. Sie trug auf einem Stichbogenfries auf gerundeten Konsolsteinen einen Wehrgang, dessen Auflage noch zu sehen ist. Die Sandsteinplatten, die zur Vorburgseite auskragten lagen im 19. Jahrhundert teilweise noch an ihrem Platz. Die Mauer wurde als Verlängerung der südlichen Zwingermauer beim Bau der Vorburg errichtet

Runder Flankierungsturm und Wirtschaftsgebäude
Wirtschaftsgebäude in Vorburg mit einem Stall im Erdgschoss und darüber liegenden Wohnräumen und mit durchlaufendem Wehrgang. Die Treppe ist neuzeitlich.

Westwand des Stallgebäudes
Die Außenmauern des Stalles war zugleich die Abschlussmauer der Vorburg. Im Erdgeschoss, also inmitten der Stallung, befand sich ein Geschütz (schlange auf einem karch), das den westlichen Zugang deckte. Im zweiten Geschoss befinden sich zwei Schlüsselscharten in stichbogenüberwölbten Abwehrständen mit geschrägten Laibungen. Die Funktion der hochrechteckigen Öffnung im Anschluss an den Torturm ist unbekannt. Das Gebäude diente in einem zweiten Geschoss als Lager- und Schlafraum.

Die nach vorne offene Küche und Schmiede
In Küche und Schmiede wurde mit Feuer hantiert. Wegen der Hitzeentwicklung waren die Räume nach vorne offen gehalten.

Palasgiebel mit Baldachin
Blick auf den Palasgiebel mit prachtvollem Baldachin (1978 eingestürzt, 1981 wieder aufgebaut). Darunter sind Schmiede (links) und Küche mit Backstube durch offene Bögen aus der Vorburg zugänglich. Rechts ist das Fundament des Flankierungsturms zu erkennen, der den Westabschluss des Zentralfelsens ummantelte.

Blick auf Kernburg aus Westen
Links: Westgiebel des nach 1469 errichteten Wohnbaus. Die Westmauer war bis ins 19. Jh. noch höher und verfügte über ein heute verschwundenes Fenster über dem Erker. Im Erdgeschos befanden sich die Funktionsräume, wie die Küche, die Schmiede, die Wohnung des Burgverwalters, das Archiv und Lagerräume. Der Felsturm war früher ummandelt, die unteren Steinlagen sind noch vorhanden. Rechts sperrte ein Tor den Zugang aus der Vorburg in den Südzwinger.

Untere Steinlagen des Felsturms
Der Felsturm war früher ummandelt, die unteren Steinlagen sind noch vorhanden. Rechts sperrte ein Tor den Zugang aus der Vorburg in den Südzwinger.

Steinmetzarbeit im Felsturm “Klara Tott” (Dett)
Als Kurfürst Friedrich I. 1476 starb, wurde Clara von dessen Nachfolger Philipp über Jahre hinweg in Gefangenschaft auf Burg Lindenfels (Kreis Bergstraße) gehalten, um die tatsächlichen Familienverhältnisse nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.

Steinmetzarbeit im Felsturm “Klara Tott” (Dett)
Pfgf. Friedrich bei Rhein ging 1458 eine Verbindung mit der Sängerin und Hofdame Klara Tott (auch Dett) aus Augsburg ein, die er am Münchener Hof kennengelernt hatte. Da Kurfürst Friedrich I. bis zu seinem Tode nur stellvertretend für seinen Neffen und Adoptivsohn Philipp den Aufrichtigen regierte, verzichtete er für seine beiden Söhne mit Clara Tott auf reguläre Erbansprüche. Zur Versorgung Klara Totts und seiner Söhne hatte Friedrich u.a. Schloß Scharfeneck vorbehalten.

Zwinger
Diese markante rechteckige mit Buckelquadern verkleidete Kante deckte vormals den Zugang zum Südzwinger. Der freiliegende Fels links daneben war früher mit einem Rundturm verschalt. Der Fels bildet den Westabschluss des Zentralfelsens.

Schlüsselscharte für Handwaffe im Südzwinger
Der Zugang zum Südzwinger verfügt über eine Schlüsselscharte, die nördlich (in Blickrichtung links) des Tors eingebaut ist. Sie befindet sich in einer Stichbogennische und verfügt auf ihrer Innenseite (wo der Schütze stand) über Verriegelungsnuten, um einem bis vor das Tor eingedrungenen Feind keine Möglichkeit zu geben, seinerseits durch die Scharte in den Südzwinger zu wirken. Die Erweiterung der Scharte am unteren Ende und die Möglichkeit von Innen ein Holzstück zum Auflegen der Waffe anzubringen, spricht eindeutig für eine Scharte für Pulver-Handwaffen.

Zwinger
Zwei Zwingermauern schützen die sich auf dem Kernfelsen und dahinter erstreckende Kernburg von Neuscharfeneck

Zentralfelsen mit fehlender Verschalung
An seiner Nordseite wird der Hof nach fünf Metern von der Felsbarriere des Zentralfelsens begrenzt, der auf 30 Metern Länge, zehn Metern Höhe und sieben Metern Breite die Oberburg trug. Die Bekleidung des Felsens fehlt zum großen Teil, sie bestand aus großen Buckelquadern mit Randschlag und Zangenlöchern

Scheidemauer im südlichen Burghof mit 2 Handwaffenscharten
Blick auf die Scheidemauer im südlichen Burghof, durch die der frühere Zugang zum inneren Burghof abgeriegelt wurde. In der Scheidemauer sind zwei seitlich und in der Höhe versetzte Scharten für Handwaffen (Haken, Muskete) zu erkennen, aus denen der Zugang bei der Wächterkammer mit Rufloch überwacht werden konnte.

Südlicher Hof der Unterburg mit Reitertreppe
Der südliche Hof der Unterburg war durch ein Tor vom Südzwinger aus erreichbar. Die in den Stein gehauene Treppe diente als “Reitertreppe” den Reitern als Hilfe beim Auf- oder Absitzen.

Innere Burg
In den Zentralfelsen eingearbeitete Durchbrüche, Zisternen und Zugänge zur Schildmauer. Felsdurchbruch zum inneren Burghof war früher der Eingang in die Kernburg.

Felsturm
Der Felsturm trug auf seiner Plattform Aufbauten, die von Osten über eine Wendeltreppe erschlossen waren. Das vorkragende Oberteil des Felsens wurde mit einer Stützmauer versehen.

Ehemals überbauter Felsturm
Vom Zentralfelsen führte einst ein Steg hinüber auf den heute freistehenden Felsturm. Hier stürzte während der Kampfhandlungen im Bauernkrieg ein (betrunkener) Bauer ab, worauf die erzürnten Mitstreiter die Burg entgegen der Zusagen einäscherten. Im Hintergrund ist Dernbach zu erkennen.

Hochgelegener Aufgang zur Oberburg
hochgelegener Aufgang zur Oberburg mit Rechtecknische (für die Aufnahme einer kleinen Zugbrücke) sowie Lichtschlitze

EIngangspforte in das Wohngebäude
Direkt hinter der Wächterkammer gelangt man in den Inneren Burghof, der an seiner Nordseite einen Zugang zum Wohngebäude hat.

Dreistöckiges Wohngebäude mit Giebel
Blick auf die Nordwand des dreigeschossigen Palasgebäudes, links der sog. Kapellenerker, der höchstwahrscheinlich aber gar keine Kapelle war, da die hierfür übliche Ostausrichtung ( Jerusalem) fehlt. Vielmehr ist er der sog. Saalstube zuzurechnen, die neben dem großen Rittersaal lag. Eine Kapelle ist in Neuscharfeneck nicht nachweisbar. Möglicherweise wurden die Gottesdienste in Dernbach oder Ramburg besucht.

Kapellenerker
Das Schmuckstück des Wohnbau ist der noch bis zu drei Stockwerken aufragende westliche Standerker, der „Kapellenerker”. Er verfügt im in den beiden Obergeschossen gedoppelte Renaissancefenster an der Stirnseite und einfache Rechteckfenster an den Seiten.

Nordwand des Palas
Die baugeschichtlich interessantesten Bauteile sind zwei Standerker an derNordseite des Wohnbaus. Rechts der “Kapellenerker”

Reste des Palasgebäudes,
Blick auf Reste des Palasgebäudes, das 1633 durch Sprengung völlig zerstört wurde.
Die westliche Giebelwand mit einem in den Vorhof kragenden Baldachin wurde während Sanierungsarbeiten bis 1981 neu aufgemauert.

Gewölbekeller unter dem Wohngebäude
Ein tonnengewölbter Keller, der über eine Treppe von der Nordseite her zugänglich ist, wurde 1891 freigelegt. Eine Scheidewand, nach Einsturz 1990 erneut aufgemauen, trennt die verschütteten Teile ab. Auch einige Gurtbögen des teilweise in den Felsen eingetieften Kellers wurden damals erneuert.

Wegesysten in der mächtigen Schildmauer.
In der Schildmauer sind Verbindungsgänge und Treppenstiegen zu den Stellungen auf den verschiedenen Ebenen vorhanden. Bild von Wild mit freundlicher Genehmigung des Scharfeneck-Vereins.

In der Schildmauer
Nach dem Zugang zum Zentralfelsen zweigen mehrere Wege zu den Kasematten und zu einem Kellerraum ab.

Treppenspindel auf die Schildmauer
Der Zugang zur Schildmauerplattform erfolgt über eine hochliegende Wendeltreppe. die nur über den Wehrgang erreichbar war. Die Wendeltreppe war so eng, dass sie von einem Mann verteidigt werden konnte.

Kanonenstellung auf der Schildmauerplattform
Die Schildmauerplattform trug bereitss 1542 zwei Falkonetts, die vermutlich auf den verbreiterten, daher turmartig wirkenden Enden der Schildmauer wirken sollten. Weiterhin ist der Einsatz von Handwaffen (Haken, Doppelhaken), die entlang der Zwingermauern und der Feldseite der Schildmauer wirken konnten, wahrscheinlich.Die Plattform war wohl überdacht, um das Pulver trocken zu halten. Neben der Abgabe von Frontalfeuer gegen die Hauptangriffsseite konnten man auch die vom Dorf Ramberg und vom Hainbachtal heraufführenden Wege unter Feuer nehmen.

Informationstafel
Beschriftung: “Die vier aus dem Fels gemeißelten Becken sind die älteste Versorgung der Burg mit Trinkwasser aus dem 13.Jhdt.. Hier wurde das Regenwasser von den Dächern über Fallrohre eingeleitet. Im 16.Jh. dienten diese Zisternen auch als Fischbecken. Der Laufbrunnen, dessen Brunnenstelle mit einer ca. 2 Kilometer langen Ton- und Deichelleitung von der Roßbergquelle in Verbindung stand, stammt aus dem Jahre 1561.”
Anmerkung Wild: Ganz so breit, wie auf der Tafel dargestellt, war der innere Burghof nicht.

Brunnen von 1564 mit älteren Becken
Im schmalen inneren Burghof sind am Fuß des Zentralfelsens vier in den Sandsteinfelsen geschrotete Wasserbecken zu erkennen. Diese bildeten ein Kernelement der Wasserversorgung bzw. Wasserbevorratung der Burg. Man nimmt an, dass sie bis Mitte des 16.Jhdts., dem Zeitpunkt des Baus der Deichelleitung, mit vom Dach abgeleiteten Regenwasser gespeist wurden. In der Bildmitte unten ist eine 1,5m hohe rechteckige Sandsteinsäule zu erkennen, die vermutlich ab 1564 die zentrale Frischwasser-Brunnenstelle der Burg war.

Frischwasser-Brunnenstelle
1,5m hohe rechteckige Sandsteinsäule war vermutlich ab 1564 die zentrale Frischwasser-Brunnenstelle der Burg. Die Säule wurde erst bei Aufräumarbeiten im 19.Jhdt. entdeckt und an ihrem heutigen Platz aufgestellt. Mehrere Wappen der Burgherrschaft sind am Pfeilerschaft noch zu erkennen. Die Ausgussrohre fehlen heute.

Brunnenstelle aus Sandstein im Burghof
Im Hof ist eine Brunnenstelle aus Sandstein aufgestellt. Sie wurde bei Aufräumungsar beiten im 19. Jahrhundert gefunden. Ob es sich hier um den originalen Standort handelt, ist unbekannt. Der monolithische Pfeilerschaft des Brunnen ist ca. 1,5 Meter hoch. Auf dam fast kubischen Aufsatz. sand früher eine Löwenfigur. Mehrere Wappen sind eingemeiselt, ein Lilienwappen ist zu erkennen.

Brunnensäule und Wasserbecken
Im schmalen inneren Burghof sind am Fuß des Zentralfelsens vier in den Sandsteinfelsen geschrotete Wasserbecken zu erkennen. Das Becken in der Bildmitte ist das größte und etwas abgesetzt von den anderen. Das große Becken wurde ab Mitte des 16.Jhdts durch die neu angelegte Ton- oder Deichelleitung mit Quellwasser vom nahen Roßberg befüllt. Links im Bild steht eine 1,5m hohe Brunnensäule, die erst bei Aufräumarbeiten im 19.Jhdt. entdeckt und an ihrem heutigen Platz aufgestellt wurde.