Die Wasserversorgung der Burg Neuscharfeneck

Brunnenstelle in der Oberburg
Im Belagerungsfall ist die Wasserversorgung einer Burg von entscheidender Bedeutung. Schon in der “alten” Burganlage aus dem 13.Jh. löste man das Problem durch die Grabung eines Brunnens von der Oberburg durch den Zerntralfelsen bis zu wasserführenden Schichten. Nach Auflassen der Gebäude auf der Oberburg wurde die Brunnenschale ausgebrochen, und die Felskammer diente als Brunnenstube.

Informationstafel
Beschriftung: “Die vier aus dem Fels gemeißelten Becken sind die älteste Versorgung der Burg mit Trinkwasser aus dem 13.Jhdt.. Hier wurde das Regenwasser von den Dächern über Fallrohre eingeleitet. Im 16.Jh. dienten diese Zisternen auch als Fischbecken. Der Laufbrunnen, dessen Brunnenstelle mit einer ca. 2 Kilometer langen Ton- und Deichelleitung von der Roßbergquelle in Verbindung stand, stammt aus dem Jahre 1561.”
Anmerkung Wild: Ganz so breit, wie auf der Tafel dargestellt, war der innere Burghof nicht.

Brunnen von 1564 mit älteren Becken
Im schmalen inneren Burghof sind am Fuß des Zentralfelsens vier in den Sandsteinfelsen geschrotete Wasserbecken zu erkennen. Diese bildeten ein Kernelement der Wasserversorgung bzw. Wasserbevorratung der Burg. Man nimmt an, dass sie bis Mitte des 16.Jhdts., dem Zeitpunkt des Baus der Deichelleitung, mit vom Dach abgeleiteten Regenwasser gespeist wurden. In der Bildmitte unten ist eine 1,5m hohe rechteckige Sandsteinsäule zu erkennen, die vermutlich ab 1564 die zentrale Frischwasser-Brunnenstelle der Burg war.

Frischwasser-Brunnenstelle
1,5m hohe rechteckige Sandsteinsäule war vermutlich ab 1564 die zentrale Frischwasser-Brunnenstelle der Burg. Die Säule wurde erst bei Aufräumarbeiten im 19.Jhdt. entdeckt und an ihrem heutigen Platz aufgestellt. Mehrere Wappen der Burgherrschaft sind am Pfeilerschaft noch zu erkennen. Die Ausgussrohre fehlen heute.

Rinne und Überlauf zum Auffüllen der Becken
Die drei kleineren Becken sind zur Wachstube hin untereinander mit je einem Überlaufloch verbunden, so dass die Becken nacheinander befüllt werden konnten.

Wasserbecken im Innenhof
Blick vom Durchgang bei der Wächterkammer auf die drei etws abgesetzten rundbogigen, in den Fels gehauenen, Wasserbecken. Diese dienten vermutlich bereits als Zisterne vor 1564, als man eine Quellwasserleitung vom Roßberg in die Burg verlegte. In den Becken sollen auch Fische gehalten worden sein.

Brunnensäule und Wasserbecken
Im schmalen inneren Burghof sind am Fuß des Zentralfelsens vier in den Sandsteinfelsen geschrotete Wasserbecken zu erkennen. Das Becken in der Bildmitte ist das größte und etwas abgesetzt von den anderen. Das große Becken wurde ab Mitte des 16.Jhdts durch die neu angelegte Ton- oder Deichelleitung mit Quellwasser vom nahen Roßberg befüllt. Links im Bild steht eine 1,5m hohe Brunnensäule, die erst bei Aufräumarbeiten im 19.Jhdt. entdeckt und an ihrem heutigen Platz aufgestellt wurde.