Bebilderte Baubeschreibung der Ramburg

Wohnschloss Ramburg
Die Ramburg besticht nicht durch ausgeklügelte Wehrbauten mit Schießscharten oder Geschützkasematten.Sie präsentiert sich vielmehr als defensive Wehr- und Wohnanlage. Das Wohngebäude nimmt den größten Teil des Kernfelsens ein.

Luftbildansicht Ramburg aus Süden
Die Ramburg liegt auf dem 444 Meter hohen Schlossberg ca. 1,5 Km nordwestlich des Dorfes Ramberg. Aufgrund ihrer Höhe wurde die Ramburg mehrfach durch Blitzeinschläge mit Folgebränden zerstört, alleine zweimal im Jahre 1560.

Wohnbau im Schutze der Schildmauer
Das sechseckige Wohngebäude lehnte sich mit polygonalem Grundriß südlich an die Schildmauer an. Der Burgeingang führt von Südwesten in die Oberburg. Eine rechteckige Zisterne ist am Eingang zur Oberburg zu erkennen.

Sanierte Mauerpfeiler
Unter großem Aufwand wurden die sechs verbliebenen Mauerpfeiler saniert, die Mauerschalen ergänzt, die noch vorhandenen Stichbögen über den Fenstergruppen mit Beton ausgegossen.

Wohnfunktion auf der Ramburg im Vordergrund
Wie an den verbliebenen Mauern auf der Süd- und Südwestseite zu sehen ist, besaß das Gebäude außer dem Erdgeschoss zwei Obergeschosse. Im Vergleich zu anderen Burganlagen steht die Wohnfunktion auf der Ramburg im Vordergrund

Raumaufteilung des Wohnbaus
Die Aufmauerungen der Innenwände folgen zwar den gefundenen Spuren im Felsboden, sind weitgehend aber willkürlich erfolgt. Die Herdstelle an der rechten Buildseite entstand im 20.Jhdt. aus Bruchsteinen.

Flügelartige Ansätze an die Schildmauer
Es finden sich auf der Ramburg flügelartige Ansätze zu beiden Seiten der Schildmauer, welche die Burgflanken vor Beschuss schützen sollten. Die Fensteröffnungen lassen darauf schließen, dass die Schildmauer als Außenseite es Wohnturms fungierte.

Einlasspforte in der Brunnenklammer
Hinter der fast ganz aus dem Fels gearbeiteten Einlasspforte stößt ein leicht abschüssiger Felsgang in die 4.5 x 5,5 Meter große, schachtartige so genannte Brunnenkammer im Burginnern. Von der gemauerten Tür. die in der Felsnische saß, hat sich nichts erhalten.

Schildmauer und kein Bergfried
Die Ramburg verfügte über keinen Bergfried, eine mächtige Schildmauer bildete den Nordabschluss in der Angriffsseite.

Geschosseinteilung der Schildmauer
Die flügelartigen Ansätze zu beiden Seiten sollten die Burgflanken vor Beschuss schützen.

Anbindung an den Palas mit Flügelmauern
Mit einer Höhe von heute noch etwa 18 Metern und bis zu drei Metern Dicke ist die Schildmauer das auffallendste und am besten erhaltene Bauteil. Sie unterscheidet sich von anderen ihrer Art durch die flügelartigen Ansätze zu beiden Seiten, welche die Burgflanken vor Beschuss schützen sollten.

Neuzeitlicher Aufgang zur Oberburg
Von 1972 bis 1994 erfolgten Renovierungsarbeiten des Männergesangvereins „Harmonie“ Ramberg. In diesem Zusammenhang wurde auch 1974 der heutige Treppenaufgang in die Oberburg gebaut.

Treppenaufgang zur Oberburg
Der Treppenaufgang zur Kernburg beginnt etwa zwei Meter über dem Niveau der Unterburg und führt hinaus zum eigentlichen Eingang der Kernanlage. Den Höhenunterschied überwand man wohl mittels einer hölzernen Treppe oder einer Holzbrücke.

Abgang in den Felskeller
Eine abwärts führende Treppe erreicht nach wenigen Stufen das rundbogige Eingangstor zum tiefgelegenen Keller. Der Felskeller wurde erst 1909 bei Ausgrabungen wieder freigelegt. Er ist nur von der einstigen Unterburg aus betretbar gewesen.

Blick durch den Keller
Der Keller ist 17m lang 10m breit und 21/2 m hoch. Zwei mächtige Felspfeiler stützen des Gewölbe. Er diente ursprünglich als Lager für Lebensmittel und war somit ein wichtiger Bestandteil der Burg