Burg Neuleiningen des Jahres 1620
Das Burgmodell habe ich mit der Software MAXON Cinema 4D erstellt. EIne Überarbeitung fand im Sep/Okt 2020 statt und zeigt ein deutlich verbessertes Rendering. Die Rekonstruktion beruht im Wesentlichen auf den Ausführungen von Stefan Ulrich “Die Burg Neuleiningen – Ihre Burggeschichte unter Berücksichtigung der Stadtbefestigung”, Neustadt 2005, 548 Seiten), dem Pfälzischen Burgenlexikon Bd. 3, sowie eigenen Überlegungen.

Neuleiningen – Ort mit Kirche und Burg aus Südosten
Mit dieser Ansicht wird der Versuch unternommen, die Gestalt der Burg und der Stadt Neuleiningen nach der letzten Ausbauphase zu Beginn des 30-jährigen Krieges anhand von archivalischen Quellen zu rekonstruieren. Die Hauptburg entstand bereits um 1250, die Stadtmauer nach heutigem Wissensstand überwiegend im 15. Jh.. Die Pfarrkirche St. Nikolaus stellt einen Um- bzw. Erweiterungsbau der alten Burgkapelle aus dem 13. Jh. dar. Der schräggestellte Glockenturm an der Nordwestecke wurde erst um 1500 errichtet.

Neuleiningen – Stadtmauer mit Wachenheimer Turm, Kirche und Burg
Diese Ansicht der Burg des Jahres 1620 zeigt rechts vorne den “Wachenheimer Turm” am Knick der Stadtmauer von Ost nach Nord. Die Mauerhöhe am Turm betrug etwa 8m. Das Bodenniveau lag 1620 um etwa 1,5m tiefer als heute. Die Mauerkrone ist heute nicht mehr erhalten. Die Zinnenlänge betrug ca. 175cm, die Lücke zwischen den Zinnen knapp 90cm. Die Höhe der Zinne lag bei über 2m.
Der Wachenheimer Turm hatte im UG drei Schlitzscharten. Bei seiner Erbauung im 15. Jh. war er zunächst als 3/4-runder Schalenturm ausgebildet, 1620 zeigt er sich aber bereits als Vollturm, dessen Zugang vermutlich über den Wehrgang hinter dem Zinnenkranz erfolgte.
Der Wehrgang dahinter war nur knapp 110cm breit, musste also (mit Bodenplatten?) noch verbreitert werden. Stützelemente (Kragsteine, Rüstlöcher) für den Aufsatz eines hölzernen Wehrganges sind nicht belegt.

Neuleiningen – Blick nach Westen auf (Vor-)Burg und Kirche
An der Stelle des heutigen Parkplatzes vor der Burg befand sich früher eine Vorburg, die 1620 von einer umlaufenden Mauer umgeben war. Hier können Stallungen und Wirtschaftsgebäude angenommen werden. Die Pfarrkirche St. Nikolaus lag außerhalb dieser Umfriedung.

Burg Neuleiningen mit Teilen Vorburg aus Osten
Der Burgzugang befand sich auf der feinabgewandten Ostseite der Burg. Die zinnenbewehrte Ostmauer ist 10m hoch. Sie ist im unteren Bereich mit schmalen Schlitzscharten für Bögen durchschnitten. Eine Brücke, die 1620 im letzten Drittel als zugbrücke ausgebildet war, führte in die Burg. Ein Abgusserker über dem Zugang kann angenommen werden. Der “Butterfass”-Aufsatz auf dem Südostturm war bereits 1510 vorhanden und erlaubte einen noch weitreichenderen Ausblick ins Vorgelände.

Burg Neuleiningen – Blick in Burghof (Vogelperspektive)
In der Draufsicht ist die Trapezform mit den an den 4 Seitenkanten vorgesetzten Dreiviertel-Rundtürmen besonders gut zu erkennen. Der Abstand von Turm zu Turm beträgt ca. 40m, die Kampfentfernung der Armbrust des 13. Jh. Vier Gebäude waren in der Kernburg vorhanden. DIe Kastellburg war mit Gräben umgeben, wobei 1620 der auf der Südseite (links) bereits eingeebnet war. Rechts sind Stadtmaueranschluss mit Wehrgang und Zwingermauern zu erkennen.

Neuleiningen – Blick vom Torgraben über Vorburg auf Kirche
Die Pfarrkirche St. Nikolaus stellt einen Um- bzw. Erweiterungsbau der alten Burgkapelle aus dem 13. Jh. dar. Der schräggestellte Glockenturm an der Nordwestecke wurde erst um 1500 errichtet.

Neuleiningen – Stadtmauer und Burg Nordostansicht
Diese Ansicht der Burg des Jahres 1620 zeigt den “Wachenheimer Turm” am Knick der Stadtmauer von Ost nach Nord. Die Mauerhöhe am Turm betrug etwa 8m. Das Bodenniveau lag 1620 um etwa 1,5m tiefer als heute. Etwa in der Mitte des 60m langen Nordteils der Stadtmauer, der bis zum Nordwestturm der Hauptburg führt, steht ein weiterer, 9m hoher rechteckiger Mauerturm, der etwa 3m aus der Flucht hervorspringt.
Die Mauerkrone ist heute nicht mehr erhalten. Die Zinnenlänge betrug ca. 175cm, die Lücke zwischen den Zinnen knapp 90cm. Die Höhe der Zinne lag bei über 2m. Der Wehrgang dahinter war nur knapp 110cm breit, musste also (mit Bodenplatten?) noch verbreitert werden. Stützelemente (Kragsteine, Rüstlöcher) für den Aufsatz eines hölzernen Wehrganges sind nicht belegt.

Neuleiningen – Nördliche Stadtmauer mit Zwinger aus Osten
Etwa in der Mitte des 60m langen Nordteils der Stadtmauer, der bis zum Nordwestturm der Hauptburg führt, steht ein 9m hoher rechteckiger Mauerturm, der etwa 3m aus der Flucht hervorspringt. Er war innen offen. Sein Abstand von 30m zu den Nachbartürmen entsprach der Kampfentfernung der Armbrust zum Zeitpunkt seiner Erbauung im 15. Jh. Schießscharten im UG des Turmes nach Norden und Osten – nicht aber nach Westen Richtung Burg – haben sich erhalten. Ein Zinnenkranz wird vermutet. Der Stadtmauer vorgelagert verlief ein Zwinger, von dem heute so git wie nichts mehr zu erkennen ist.

Neuleiningen – Kernanlage und Nördliche Stadtmauer aus NO
Der Nordseite der Kernburg besaß einen Graben und vorgelagert befand sich zudem ein heute völlig abgegangener Zwinger. Der Zwinger umschloss – mit Ausnahme von Teilen im Osten – die gesamte Stadt.
Die Leininger Burghälfte war 1620 verputzt, das dreigeschossige Gebäude “Grafenpalas” mit den Eckhörnchen gehörte seit 1508 dem Bischof von Worms.

Burg Neuleiningen – Kernanlage und Nördliche Stadtmauer aus NO
Die Stadtmauer zog sich bis zum Nordostturm hin. Die Nordmauer weist mehrere Schlitzscharten für Bogen aus der Erbauerzeit auf. Eine kleine Poterne vor dem Nordwestturm ist ebenfalls zu erkennen. Dahinter/darüber sieht man den sog. “Grafenpalas” aus dem 14. Jh mit Erweiterungen von 1508. Zu dieser Zeit wurde auch der symmetrische Treppengiebel und die zwei “Eckhörnchen” angefügt. Reste der Giebelwand sind heute Blickfang für alle Autofahrer, die auf der Autobahn A6 unterwegs sind.

Kastellburg und Ort Neuleiningen aus Norden
Wir blicken auf die nördliche Ringmauer, die durch zwei aus dem rechteckigen Grundriss der Kastellburg hervortretende Rundtürme flankiert ist. Die Nordmauer war auch 1620 noch mit 11 schmalen Schießscharten durchsetzt. Bogen und Armbrust hatten aber zu dieser Zeit längst ausgedient, für Handfeuerwaffen waren die Öffnungen jedenfalls wieder geeignet. Die Mauer hatte oben einen Zinnenkranz und dahinter verlief ein Wehrgang Der Nordwestturm (rechts) wurde während der 3. Ausbauphase um 1508 mit dem Giebel des neu errichteten “Grafenpalas” auf etwa 24 – 27m aufgestockt.

Burg Neuleiningen – Giebelwand und Türme in der Nordansicht
Der “Grafenpalas” (rechts, weiß) entstand bereits im 14. Jh. und wurde während der Regentschaft von Graf Hesso zwischen 1435 und 1445 ausgebaut. In einer weiteren Baumaßnahme erhielt der Bau 1508 ein drittes Geschoss mit Treppengiebel und Eckkhörnchen und auch der Nordwestturm wurde aufgestockt.

Kernburg Neuleiningen mit Zwinger aus Nordwesten
Der Nordwestturm (vorne) ist der mächstigste der Anlage und zog sich anfangs öffnungslos bis ins Obergeschoss. 1620 waren jedoch mehrere Scharten für kleinere (max. 6-pfündige) Geschütze eingebrochen worden. Der Burg vorgelagert verlief ein Zwinger, dahinter Reste des Burggrabens der Erbauerzeit. Hiervon ist heute so gut wie nichts mehr zu erkennen.

Neuleiningen – Blick entlang der Nordwehr nach Osten
Im 1.OG des Nordostturms (weiß) befanden sich 1620 mehrere Fensternischen. Ein hier vormals vorhandener Aborterker wurde zunächst zur Schießscharte und dann zum Fenster umgestaltet. Im UG befanden sich drei Schießscharten mit Anpassungen an Feuerwaffen.
Der Nordwestturm (rechts) wurde während der 3. Ausbauphase um 1508 auf etwa 24 – 27m aufgestockt.
Er ist der mächstigste der Burganlage und zog sich anfangs öffnungslos bis ins Obergeschoss. 1620 waren jedoch mehrere Scharten für kleinere (max. 6-pfündige) Geschütze eingebrochen worden.

Neuleiningen – Blick über Burg und Stadt nach Südosten
Nach heutigem Wissensstand entstand die Stadtmauer überwiegend im 15. Jh.. Sie ist auf der Nord- und der Südseite direkt an die Burg herangeführt. In ihrem Schutz entwickelte sich das mit Stadtrechten ausgestattete Neuleiningen. Die Bewehrung der vermuteten Hauptangriffsseite im Westen ist durch vorgelagerte Zwinger und halbrunde Flankierungstürmchen sichtbar. Die öffnungslose Westmauer war die höchste der 4 Mauern der Kastellburg und wurde im 15. Jh. zusammen mit dem Nordwestturm in ihrem nördlichen an den Turm ansetzenden Teil noch einmal aufgestockt.

Burg Neuleiningen – Befestigungen auf der Westseite
Die öffnungslose Westmauer war die höchste der 4 Mauern der Kastellburg und wurde im 15. Jh. zusammen mit dem Nordwestturm (links vorne) in ihrem an den Turm ansetzenden Teil noch einmal aufgestockt. Der NW-Turm ist der mächstigste der Anlage und zog sich anfangs öffnungslos bis ins Obergeschoss. 1620 waren jedoch mehrere Scharten für kleinere (max. 6-pfündige) Geschütze eingebrochen worden. Die Stadt war im West- und Nordbereich mit einem Zwinger umgeben. Zwei abgegangene halbrunde Flankierungstürme vor der Westseite der Burg markieren die vermutete Hauptangriffsrichtung eines Feindes. Ihre Höhe ist unbekannt.

Burg Neuleiningen – Vor der Westmauer (Froschperspektive)
Die öffnungslose Westmauer war die höchste der 4 Mauern der Kastellburg und wurde im 15. Jhdt. zusammen mit dem Nordwestturm Ilinks) in ihrem an den Turm ansetzenden Teil noch einmal aufgestockt. Der Nordwestturm (links) ist der mächstigste der Anlage und zog sich anfangs öffnungslos bis ins Obergeschoss. 1620 waren jedoch mehrere Scharten für kleinere (max. 6-pfündige) Geschütze eingebrochen worden.

Burg Neuleiningen und Stadthäuser entlang Kirchgassee aus Weste
Die öffnungslose Westmauer war die höchste der 4 Mauern der Kastellburg und wurde im 15. Jh. zusammen mit dem Nordwestturm (links vorne) in ihrem an den Turm ansetzenden Teil noch einmal aufgestockt. Der NW-Turm ist der mächstigste der Anlage und zog sich anfangs öffnungslos bis ins Obergeschoss. 1620 waren jedoch mehrere Scharten für kleinere (max. 6-pfündige) Geschütze eingebrochen worden. Die Stadt war im West- und Nordbereich mit einem Zwinger umgeben. Zwei abgegangene halbrunde Flankierungstürme vor der Westseite der Burg markieren die vermutete Hauptangriffsrichtung eines Feindes. Ihre Höhe ist unbekannt.

Burg und Stadt Neuleiningen hoch auf Burgberg aus NW
Die Hauptangriffsrichtung auf Burg Neuleiningen war die Westseite. Hier finden sich die höchsten Mauern und die stärksten Fortifikationen.

Burg Neuleiningen mit Stadtmaueranschluss an der Südwestseite
Der Südwestturm (vorne) wurde im Merian Stich aus dem 17. Jh. ohne Bedachung gezeigt, was auf eine Nutzung entweder als Wehrplattform oder aber auf eine Verwahrlosung des Daches des in Wormser Obhut liegenden Turms schließen lässt. Die Stadtmauer trägt am Nordwestanschluss an den Südwestturm keinen Zinnenkranz, sondern ist mit vielen, in die Stadtmauer eingelassenen, Schießscharten durchsetzt.

Burg Neuleiningen – Südansicht (Vogelperspektive)
Der Südwestturm (vorne) wurde im Merian Stich aus dem 17. Jh. ohne Bedachung gezeigt, was auf eine Nutzung entweder als Wehrplattform oder aber auf eine Verwahrlosung des Daches des in Wormser Obhut liegenden Turms schließen lässt. Der Wormser Bischoff wendete nur wenige Mittel zur Instandhaltung seiner Burganteile auf.

Burg Neuleiningen – Kernburg aus Süden
Die Ostmauer mit Burgzugang (rechts) war 10m hoch, hatte auf der Mauerkrone einen Zinnenkranz mit einem dahinterliegenden Wehrgang. Über dem Zugangtor befand sich vermutlich eine Pechnase (Ausgussöffnung). Der Burgzugang führte zur Entstehungszeit vermutlich über eine feste Brücke, während 1620 durchaus eine Zugbrücke angenommen werden kann.
Ob sich 1620 noch ein Graben unterhalb der geknickten südlichen Ringmauer entlangzog, muss bezweifelt werden, da 1620 die Ortsbebauung bereits dicht an die Burg herangerückt war und die Südseite der Burg hinter dem Stadtmauerring nicht mehr unmittelbar bedroht war.

Burg Neuleiningen – Blick über Butterfassturm auf Unterburg
In schriftlichen und bildlichen Quellen ist belegt, dass auf dem Südostturm bis in die Mitte des 20. Jhdts. ein zylindrischer Aufbau war, der Turm mithin als “Butterfassturm” eingeordnet werden kann. In der Teilungsurkunde von 1508 wird er als “zierlich gehäuß” bezeichnet. Heute ist der Butterfassaufsatz verschwunden und einer Aussichtsplattform gewichen.
Der obere Teil des SO-Turms wurde gegen 1830 sogar noch als Wohnung hergerichtet und Fensteröffnungen eingebrochen, die aber 1620 noch nicht vorhanden waren.

Kastellburg Neuleiningen aus Südosten (Vogelperspektive)
Der Burgzugang führte über einen überbrückten Torgraben, der im letzten Drittel vermutlich mit einer Zugbrücke ausbildet war. Der Torgraben wurde etwa 1885 eingeebnet.
Der “Butterfass”-Aufsatz auf dem Südostturm war bereits 1510 vorhanden und erlaubte einen noch weitreichenderen Ausblick ins Vorgelände. Ich denke, dass Graf Reinhard I. mit diesem Bauelement auch eine repräsentative Aufwertung der Burganlage bezweckt hatte.

Neuleiningen – Blick über Däche der Kernburg auf Kirche
Graf Hesso ließ in der 1. Hälfte des 15. Jh. zwei neue Gebäude links und rechts des Burgtores anstelle ruinöser Vorgängerbauten errichten. Rechts entstand der Leiningen-Westerburger Wohnbau mit Treppenturm.
Der Butterfassturm auf dem Südostturm wurde 1508 aufgestockt. Dahinter erkennt man die Stadtkirche St. Nikolaus, die durch Erweiterung der alten Grafenkapelle um den Chor, die Seitenkapelle und den Westturm um 1500 entstand.

Burg Neuleiningen – Blick durch Kernburg auf Tor (Weitwinkel)
Nachdem der große Saalbau der Urburg vermutlich wegen Baufälligkeit abgerissen worden war, entstand an seiner Stelle ein neuer zweigeschossiger, nicht unterkellerter, Funktionsbau. Die Einteilung der Räume kann heute anhand der vorhandenen Mauerzüge noch nachvollzogen werden. Die Lage des ursprünglichen Hauseingangs ist unklar; ich habe aufgrund der Größe des Baus zwei getrennte hofseitige Zugänge angenommen.

Burg Neuleiningen – Blick von Westmauer über Burghof nach Osten
Nachdem der große Saalbau links des Tores vermutlich wegen Baufälligkeit abgerissen worden war, entstand im 15. Jh. an seiner Stelle ein neuer, zweigeschossiger, nicht unterkellerter, Funktionsbau. Die Einteilung der Räume kann heute anhand der vorhandenen Mauerzüge noch nachvollzogen werden. In der Bildmitte erkennt man einen ins Hofinnere vorkragender hölzerner Anbau, in dem sich die Winde für die Zugbrücke und das Fallgatter des Tores befand. Rechts der Wohnbau mit Treppenturm der Grafen von Leiningen-Westerburg

Burg Neuleiningen – Hofbebauung und Windenkammer über dem Tor
Nachdem die beiden Steingebäude der Urburg links und rechts des Tors baufällig geworden waren, ließ Graf Hesso an gleicher Stelle in der 1. Hälfte des 15. Jh. zwei neue Gebäude errichten. Links entstand ein als Badhaus und Kanzlei genutztes, nicht unterkellertes, Funktionsgebäude. Die Einteilung der Räume kann heute anhand der vorhandenen Mauerzüge noch nachvollzogen werden. Rechts entstand der Leiningen-Westerburger Wohnbau mit Treppenturm.
Die Toranlage zur Kernburg wurde hinter einer Zugbrücke durch ein Fallgatter gesichert. Die Bedienung des Gatters erfolgte vmtl. in einer über dem Tor gelegenen üppig dimensionierten Kammer mit einer Winde. Daher kann ein ins Hofinnere vorkragender hölzerner Anbau angenommen werden.

Burg Neuleiningen – Blick durch Burghof mit Brunnen auf Tor
Die Existenz eines Burgbrunnens innerhalb der Kernanlage ist im Teilungsvertrag von 1508 belegt, wenngleich heute keinerleit Reste mehr erkennbar sind. Rechts im Hintergrund der Leiningen-Westerburg(er ) Wohnbau . Rechts sind Teile des Marstalls zu erkennen.

Burg Neuleiningen – Blick vom Tor zur Westmauer
Die zwei- bis dreigeschossigen Wohn- und Funktionsbauten waren innenseitig an die Umfassungsmauern der Kastellburg angelehnt. Links vorne der Wohnbau des Grafen Leiningen-Westerburg. Ein Treppenturm ermöglichte den Zugang in die oberen Geschosse. Rechts der große Wohn- und Funktionsbau, der als “Badhaus” und “Kanzlei” bezeichnet wurde. Er entstand nach Abriss des baufälligen großen Saalbaus an gleicher Stelle. Links hinten liegt der Küchenbau, welcher während der Regentschaft von Graf Hesso MItte des 15,. Jh. errichtet wurde. Rechts des Burgbrunnens (heute abgegangen) befindet sich der sog. “Grafenpalas”, der dem Bischof von Worms gehörte. Das 3.OG und die Hörnchen wurden 1508 ergänzt.