Baubeschreibung der Burg Neuleiningen in Bildern

Nordost-Turm (Draufsicht)
Der zum leininger Nordteil gehörende Turm wurde nach 1508 mit größeren Scharten versehen, die den Einsatz von Kasemattgeschützen bis 6-Pfund erlaubten.

Kastellburg Neuleiningen
Von oben ist die Trapezform mit den an den 4 Seitenkanten vorgesetzten Dreiviertel-Rundtürmen besonders gut zu erkennen. Der Abstand von Turm zu Turm beträgt ca. 40m, die Kampfentfernung der Armbrust des 13. Jhdts. Vier Gebäude waren in der Kernburg vorhanden.

Stadtmauering und Burg Neuleiningen
Die das Städtlein Neuleiningen umschließende Stadtmauer war mit der Burg an zwei Stellen direkt verbunden.

Kastellburg Neuleiningen
Von oben ist die Trapezform mit den an den 4 Seitenkanten vorgesetzten Dreiviertel-Rundtürmen besonders gut zu erkennen. Der Abstand von Turm zu Turm beträgt ca. 40m, die Kampfentfernung der Armbrust des 13. Jhdts.

Luftbildansicht der Kernburg aus Südwesten
Gut zu erkennen ist der Stadtmaueranschluss am Südwestturm und der geknickte Verlauf der Südwand. Rechts ist der Turm der Pfarrkirche St. Nikolaus zu erkennen, die sich früher innerhalb des Burgberinges befand. Die Grafenkapelle wurde im 14. Jhdt. um den Chor, eine Seitenkapelle und den Westturm erweitert.

Burg im Herzen Neuleiningens
Der Flankierungsturm in der Bildmitte markiert den Beginn der Vorburg. Die sich um die Burg herausgebildete Ansiedlung Nueleiningen erhielt 1354 das Stadtrecht und wurde mit einer Ringmauer umgeben.

Nordost-Turm aus NW
Im NO-Turm ist eine zugemauerte Schartenkammer, die nach Westen zur Flankierung der Nordmauer eingerichtet worden war.

Drei von mehreren Schlitzscharten in der Nordmauer
Die schmale und langgezogene Form lässt auf Scharten für Bogenschützen schließen

Vorburgmauer mit Flankierungsturm
Entlang der nach Norden (links) steil abfallende Bergzunge führt die Wehrmauer bis zum nordöstlichen Flankierungsturm. In der Mitte ragen die Mauerreste eines rechteckigen Flankierungsturmes auf.

Blick in den Brunnenschacht
Neben einer Brunnenstellle im Burghof der Kernanlage gab es auch eine Zisterne in der Vorburg. Die Entnahmeröhre ist neuzeitlich.

Neuzeitliche Einfassung des Burgbrunnens
In der Vorburg, unmittelbar am Burggraben vor dem Haupttor, befindet sich eine wieder aufgemauerte Einfassung einer Entnahmeröhre einer Zisterne.

Informationstafel am Tor
Der Burggraben war durch eine Zugbrücke gesichert, die bei Gefahr verschlossen werden konnte. Darüber hinaus gab es hier auch Fallgitter, die bei plötzlicher Gefahr sehr schnell heruntergelassen werden konnten.

Schießkammerin in der Nordwand
Die Schlitzscharten sind auf der Hofseite als Schartenfenster ausgebildet, die stets das gleiche Format aufweisen

Blick auf die Fundamentreste eines Wirtschaftsgebäudes
Dieses Gebäude lag im Leininger Teil der Burg. Es war an der Nordwand mit mehreren Schlitzscharten für Bogen durchsetzt.

Südostturm mit Museum
Pforte zum Burgmuseum und Aufgang zur Besucherplattform auf dem Südostturm
Restaurierte Pforte zum Burgmuseum (MItte) und Aufgang zur Besucherplattform auf dem Südostturm (rechts)

(Besucher-)Plattform des Südostturms
Heute eine Besucherplattform, war der SO-Turm nach Umbauten wie ein sog. BUTTERFASSTURM gestaltet. Ein schlankerer Aufsatz hatte die Funktion eines Ausgucks.

Fensterlose Westmauer
Die Westmauer besteht aus kleinen Quadern. Sie ist fensterlos und heute noch 12m hoch.

Pfarrkirche St. Nikolaus
Der Baubeginn der sog. Grafenkapelle könnte in die Mitte des 13. Jahrhunderts datieren. Die heutige Kirche stellt einen Um- bzw. Erweiterungsbau der Burgkapelle dar. Der schräggestellte Glockenturm an der Nordwestecke wurde erst um 1500 errichtet.

Vorburg von der Besucherplattform des Südostturmes betrachtet
Die ausgedehnte Vorburg wurde der mittelalterlichen Burg im 15. Jahrhundert hinzugefügt. Sie dient heute überwiegend als Parkplatz.

Neuzeitlicher Aufgang zur Besucherplattform auf dem Südostturm
Neuzeitlicher Aufgang zur Besucherplattform auf dem Südostturm

Torbereich von innen
Zahlreiche hohe Schießschartenkammern für Bogenschützen und die beiden Flankierungstürme deckten das Tor. Die Scharten im rechten Teil der Ostwand sind heute nicht mehr zugänglich.

Nordwand mit Schartennischen und Palasgiebel
Vom ehemaligen Grafenpalas ist nur noch die fensterlose Westwand und die Nordwand mit Treppengiebel und einem hohen Kaminschacht vorhanden. Hier wurde eine Freilichtbühne errichtet, wo im Sommer Kulturveranstaltungen stattfinden.

Grafenpalas mit Treppengiebel
Der sog. “Grafenpalas” (Bildmitte) entstand im 14. Jh. und wurde vmtl. während der Regentschaft von Graf Hesso zwischen 1435 und 1445 ausgebaut. In einer weiteren Baumaßnahme wurde 1508 der Bau um ein drittes Geschoss aufgestockt. Zu dieser Zeit wurde auch der symmetrische Treppengiebel angefügt.

Nordwestturm (Hofansicht) und “Grafenpalas” mit Giebel
Der Turm zieht sich öffnungslos bis ins Obgerschoss. Nach 1508 wurden oben größere Öffnungsen für max. 6-Pfünder Geschütze eingebrochen

Schartenkammer für Bogen
In der Literatur werden die Scharten als auch für Armbrust tauglich bezeichnet. Tatsächlich befanden sich 1505 im Inventar auch 2 defekte Armbrüste. Ob die Nische breit genug ist darf jedoch bezweifelt werden.

Schießscharten in Nordmauer
Die Schlitzscharten sind auf der Hofseite als Schartenfenster ausgebildet, die stets das gleiche Format aufweisen. Sie sind überwiegend unten mit Mauern zugesetzt (tlw. unsachgemäße Restauring).

Südostturm im Wormser Burgteil
Dieser Bereich gehörte dem Bischof v. Worms. Unter der Wölbung befindet sich der Gewölbekeller, in welchem heute die Burgschänke untergebracht ist.

Nordostturm (Innenanansicht)
Im Obergeschoss ist der Zugang zu einem Aborterker zu erkennen. Weiterhin existiert noch eine der ursprünglich zwei Fensteröffnungen.

Nordost-Turm (Innenansicht)
Das Erdgeschoss zeigt auch den Rest einer nach Osten zeigenden Schartenkammer, die bei Restaurierungen vermauert wurde.

Drei Schießkammern im Nordostturm
Im Erdgeschoß des Nordostturms sind vom Hof aus durch ein Gitter auch die Innenöffnungen von drei sauber in die Fundamentmauern eingepassten Kammern zu sehen.

Unsachgemäß restaurierte Schartenkammern
Die Scharten wurden im Zuge von Sanierungsarbeiten von unten aufgemauert. Früher konnte hier ein aufrecht stehender Bogenschätze in Anschlag gehen.

Nordostturm (Hofseite)
Die Toranlage war durch ein Fallgatter gesichert. Dies verschwand in hochgezogenem Zustand hinter einer Blendmauer. Die Führungsnut des Gatters kann man heute noch innerhalb des Torgewändes erkennen.

Nordmauer und Giebel des Grafenpalas
Der Grafenpalas wurde im 15. Jhdt. an der Nordseite auf quadratischem Grundriss von 12m Länge während der Regentschaft von Graf Hesso erbaut. 1508 wurde das Gebäude um ein drittes Geschoss aufgestockt und mit einem prachtvollen Treppengiebel und zwei Eckhörnchen im Stil der Zeit versehen.

Nordost-Turm vom Graben
Zur Erbauerzeit sollte der Turm flankierend vor das Burgtor wirken. Nach 1508 wurden von hier Zugangswege zu Burg und Städtchen mit Kanonen abgeriegelt. Der Turm gehörte zum Leiningen Bestand und war vermutzt.

Schlitzscharten in der Ostmauer
Die Scharten dienten der Überwachung des Zugangs zur Burg und des Burggrabens

Reste des Burggrabens, der Zugbrücke und des Tors
Die Vorburg und die Kernanlage waren durch einen heute verschütteten tiefen Graben voneinander getrennt. Mit Hilfe einer Zugbrücke konnte dieses Hindernis überwunden und der Eingang in der Ostmauer erreicht werden.

Blick nach NO entlang der nördlichen Ringmauer
An der nördlichen Ringmauer ist noch der Rest eines rechteckigen, innen offenen Mauerturmes erhalten.

Ehemalige Grafenkapelle
Die sog. Grafenkapelle entstand bereits Mitte des 13. Jahrhunderts, wurde durch Landgraf Hesso im 15. Jhdt. deutlich erweitert.