Die Wehrkonzeption der Kanonenburg Nanstein 1522

Die wichtigsten Wehrelemente der Burg von 1523
Mƶrserplattform auf der Oberburg

Auf dem mehrfach abgestuften Oberfelsen des Nanstein ragt heute noch der Stumpf eines noch zweigeschossigen Turmes (Abb.1 u. Panorama) auf. Dieser ist aber nicht zu verwechseln mit dem im Burgmodell (Abb.2) dargestellten Turm mit Spitzdach und vier WichhƤuschen fĆ¼r Beobachtungsposten. Dieser wird in der Literatur bisweilen als “Bergfried” angesprochen. Er war aber eher ein Wartturm, Ƥhnlich dem auf Altdahn, denn fĆ¼r einen starken Bergfried war der Oberburgfelsen nicht breit genug.

Da bei SicherungsmaƟnahmen im 19. Jh. die Ć¼brige Bebauung der Renaissancezeit abgerƤumt und das Feldplateau begehbar gemacht wurde, ist vom Baubefund keine Aussage hinsichtlich der auf der Oberburg einst vorhandenen Wehrelemente ableitbar. So muss auf Quellen und Abbildungen zurĆ¼ckgegriffen werden.

Eckard Braun (Quelle 2, S. 859) nimmt an, dass auf dem Ostende des Kernfelsens 1523 sich nur noch der Stumpf eines Bergfriedes befand und dort eine Plattform errichtet worden war (Abb.3), die mit erhaltenen Steinreihen gedeckt und zur Feldseite (rechts) zusƤtzlich mit einer hƶlzerne Brustwehr verstƤrkt war. Auf dieser Plattform sollen 2 kleine Mƶrser (Abb. 4) aufgestellt gewesen sein. Das bedeutet gleichzeitig, dass der schmale Turm des Modells (Abb.2) dem Umbau 1518 bereits zum Opfer gefallen war und wƤhrend der Belagerung dort gar nicht mehr stand.

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