Geschichte der Burg Lindelbrunn (kompakt)
Die Burg Lindelbrunn (zeitgenössischer Name “Lindelbol”) wurde als Glied des Burgengürtels zum Schutze der Reichsburg Trifels vmtl. bereits im 12.Jh. errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte allerdings erst 1268, als der Ministeriale Dieter von Lindelbol, der sich nach der Burg benannte, in Erscheinung trat. Er war der Enkel des kaiserlichen Truchsess Markward von Annweiler, der unter Heinrich VI. diente. Dieser Dieter verstarb 1273. Im Jahr 1274 übergab König Rudolf v. Habsburg das Reichslehen an die königstreuen Grafenbrüder Emich VI. und Friedrich III. von Leiningen.
Im Jahr 1358 erlangte Zweibrücken-Bitsch Anteile an Lindelbrunn, welche von nun an Ganerbenburg war. Die Reichslehnbarkeit trat dabei in den Hintergrund. Die Zahl der Gemeiner Stieg zwischen 1377 und 1385 an. Weitere Gemeiner kamen ab Ende des 14. Jh. hinzu, u.a. durch Erbteilungen und Verpfändungen.
Hierbei blieben Spannungen nicht aus. Bis Mitte des 15. Jh. überstand die Burg mehrere Belagerungen ganz leidlich, jedoch 1450 anscheinend auch mit größeren Schäden. Die Gemeiner von Lindelbrunn einigten sich am 30. Juni 1450 darauf, für eine Dauer von 10 Jahren eine festgesetzte Summe für die erforderlichen Instandsetzungen aufzubringen.
Zerstört wurde Lindelbrunn während des Bauernkrieges am 30.04.1525 durch den Kleeburger Haufen und wurde danach nicht wieder aufgebaut.