Nach Ende der „Königlosen Zeit“ ordnete der neue König Rudolf I. v. Habsburg 1275 seine Reichsländer neu. Dabei verlieh er dem Flecken Wolfstein die Stadtrechte und ließ ihn befestigen. Die Veldenzer Grafen wurden mit ihrem Schutz betraut und errichteten bis 1324 oberhalb der Stadt die Burg Neu-Wolfstein. Sie war zunächst eine kleine Anlage , die mit 4 Burgmännern und einem Pförtner besetzt wurde. Obwohl wiederholt vererbt, verpfändet und wieder ausgelöst verblieb die Burg bis 1504 bei den Veldenzern und ab 1444 bei deren Erben, den Herzögen von Pfalz-Zweibrücken. Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Pfalz Zweibrücken und Kurpfalz wurde Neu-Wolfstein 1503 schwer beschädigt. Zwischen 1608 und 1613 wurde die Burg auf Veranlassung der kurpfälzischen Amtmänner erneuert. Der Kupferstich von Merian zeigt die Burg nach Abschluss der Maßnahmen um 1615 mit Stadtmaueranschluss und einem ruinösem Frontturm. Den 30jährigen Krieg scheint die Burg leidlich überstanden zu haben. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges eroberten die Franzosen 1688 Stadt und Burg und ließen die Burg in Fronarbeit abreißen. 1798 verstaatlichte Frankreich die Burg, die da schon ruinös war und von Wolfsteiner Bürgern als Steinbruch genutzt wurde. Heute befindet sich in der Burg eine Gedächtnisstätte für Weltkriegstote.
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