Bebilderte Baubeschreibung Neu-Wolfstein
Bebilderte Baubeschreibung Wolfstein und Burg Neu-Wolfstein

Einfahrt in den befestigten Weg zur Burg
Dieser asphaltierte Weg entlang der Südhangs des Königsberges führt zur Burg Neu-Wolfstein. Diesen Weg gab es zur Blütezeit der Burg noch nicht.

Schmale Straße bergauf
Durch Abgänge nach Starkregen war dieser Abschnitt des Burgweges 2024 nur eingeschränkt nutzbar.

Kurz vor der Burg
Dort, wo die Steigung zu Ende kommt, befand sich vor seiner Einebnung der Halsgraben.

Teil des quadratischen Vorzwingers
Der quadratische, teilweise noch erhaltene Vorbau zwischen Graben und Schildmauer entstand wohl im ausgehenden 14. Jahrhundert.

Eingeebneter Halsgraben vor der Schildmauer
Die Burg wurde einst durch eine Schildmauer und einen Halsgraben gesichert. Links am Ende der Schildmauer stand ein schmaler Frontturm, der aber nicht den Wehrccharakter eines Bergfrieds hatte. Der Halsgraben wurde später für eine Straße eingeebnet. Das in die Schildmauer eingebrochene Zugangstor ist ebenfalls neuzeitlich.

Sammlung von Blidenkugel die in Alt-Wolfstein gefunden wurden
Die vor der Schildmauer aufgetürmten sorgfältig gehauenen mächtigen Steinkugeln wurden vermutlich mit einer Blide verschossen. Sie wurden bei Ausgrabungen auf Burg Alt-Wolfstein gefunden. Der Historiker Eckhardt Braun berichtet über den vermutlich letzten Einsatz einer Blide 1504 gegen Alt-Wolfstein im pfälzischen Raum. Die glatte regelmäßige Form lässt zwar auch an den möglichen Verschuss durch eine größere Steinbüchse denken, so große Geschütze führte die kurpfälzische Artillerie gegen Pfalz-Zweibrücken allerdings nicht mit. Also waren das Blidenkugeln.

Restaurierte Pforte im quadratischen Zwingervorbau
Die sauber geschichtete Mauer des quadratischen Vorbaus an der Schildmauer wurde saniert und mit einer Pforte versehen.

Neuzeitlicher Mauerdurchbruch durch Schildmauer als EIngang
Der in die Schildmauer gebrochene knapp 2 Meter breite Durchlass ist neuzeitlich und löste den vormaligen Zugang auf der Südostseite ab.

Restplatz im quadratischen Zwinger vor der Burg
Der quadratische Vorbau westlich der Schildmauer hat den Charakter eines Zwingers. Seine Zweckbestimmung ist mir unklar. Er dient heute als Rastplatz.

Abgegangener Nordzwinger im Nordwesten
Diese Freifläche wurde dereinst vom nördlichen Zwinger eingefasst, dahinter verlief der Halsgraben.

Blick entlang der nördlichen Ringmauer
An der Nordwestecke stand neben der Schildmauer vor seiner Zerstörung ein rechteckiger Turm. Das lässt die Spornburg Neu-Wolfstein auch als Frontturm-Burg klassifizieren.

Blick vom Tor in das Burgareal
Das Burgareal misst 35 auf 26 Meter. Achtung: Der im Schrifttum zu findende Grundriss von 1884-89 aus Baudenkmale Pfalz nutzt einen falschen Maßstab, der die Burg um den Faktor 1,7 kleiner beschreibt.

Burginneres mit Blick auf Schildmauer
Durch Zerstörung, Abbruch, Steinraub und Umgestaltungen hat Neu-Wolfstein heute nur noch einen kargen Baubestand. Nur der Merian-Stich aus dem frühen 17. Jh. liefert uns ein Bild, wie die frühneuzeitliche Burg vor ihrer Zerstörung durch Ludwig XIV. ausgesehen hat. (Siehe Kapitel “Zeitreise nach 1615”).

Fortführung der Starkmauer über Eck nach Süden
Die Schildmauer verlief auf der Westseite geradlinig von Nord nach Süd. Ihr starkes Mauerwerk setzte sich nach einem Knick nach Süden noch etwa 8 Meter weiter und verjüngte sich danach um 1 Meter.

Schildmauer in ihrer Breite
Die Schildmauer ist langgestreckt und im Verlauf gerade. Ihre Mauerstärke ist jedoch deutlich geringer, als wir das von anderen Schildmauern auf Pfälzer Burgen kennen. Das belegt, dass Neu-Wolfstein nicht als ein trutziger Wehrbau und Machtsymbol diente.

Südliche Starkmauer und schwächere Mauerfortsetzung
Das starke Mauerwerk der Schildmauer setzte sich nach einem Knick nach Süden zunächst noch etwa 8 Meter fort und verjüngte sich danach in zwei Abschnitten auf 60 cm.

Ruinöse südliche Mauer
Die Südmauer diente den Bürgern Der Stadt im 19. Jahrhundert noch als Steinbruch . Sie stürzte 1856 ein und wurde nicht wieder hergestellt.,

HIer stand einst ein an die Schildmauer angelehntes Gebäude
Der Schuttberg und Mauerreste lassen auf die innere Bebauung schließen. Hier stadn einst ein langgezogenes an die Nordmauer angelehntes Wohnhaus. Dessen Satteldach ist auf dem Merianstich, der die Burg von 1615 zeigt, gut zu erkennen.

Fundamentreste der Innenbebauung
Auch an die südliche Mauer waren Gebäude angelehnt, deren Fundamente zu Teilen den Verlauf markieren.

Platz des abgegangenen Wartturms in der Nordwestecke
1930 wurde in der Burg ein Ehrenmal für Weltkriegstote errichtet. Geringe Fundamentreste der inneren Bebauung lassen nur auf einen langgezogenen an die Nordmauer angelehnten Bau schließen.

Skizze von der Südseite der Burg vor dem Mauereinsturz
Die Burgruine litt v.a. in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts unter Steinraub. 3 Meter soll die talseitige Ringmauer in dieser Zeit an Höhe eingebüßt haben. Die Skizze zeigt den Verlauf der Südmauer und des Südzwingers vor ihrem Einsturz 1856.

Tor zum ehemaligen Zwinger – heute Weinberg
Am Fuß des Treppenabgangs am neuen Zugang gelangt man nach links durch eine vergittertes Tor in den Bereich des ehemaligen Südzwingers, wo heute Weinbau betrieben wird.

Koblomerat Mauerwerk
Das wie Waschbeton anmutende Gestein ist das im Königberggebiet häufig anzutreffende Konglomerat. Dieses grobkörnige Sedimentgestein besteht aus mindestens zur Hälfte aus gerundeten Kieskomponenten, das durch eine feinkörnige Matrix verkittet ist.

Schildmauerfortsatz im Nordteil der Schildmauer
Die Schildmauer war an ihrem Südende breiter als das dahinter liegende Areal.