Beschreibung:
Der Gefängnisturm ist der kleinste Turm der Kernanlage. Er steht an der Nordwestseite der Anlage und hat eine runde Grundform, nach außen vorspringend. Er durchmisst etwa 9 Meter, verjüngt sich nach oben aber leicht.
Schießscharten
Geschützöffnungen finden sich nur noch auf zwei Ebenen, nachdem die untere Ebene später eine Umwidmung ihrer Zweckbestimmung erfuhr, die Scharten zugesetzt wurden und danach als Gefängnis fungierte.
Die größte der Scharten (Abb. 1, rechts) des 1. OG zeigt nach Norden zur Talseite und misst innen wie außen ca. 80 x 80 cm. In dieser stichbogigen Scharte wird vermutlich ein Geschütz auf einer Kasemattlafette in Größenordnung eines kurzrohrigen 24-Pfünders (Halbkartaune) zum Einsatz gekommen sein, mit dem Einsatzaufrag:
- Überwachen der im Isenachtal verlaufenden Fernstraße
- Kampf auf gegenüberliegenden Höhen
Die übrigen Scharten sind meist querrechteckige Schlitzscharten für Handwaffen, die zum Teil als Senkscharten gearbeitet wurden, aus denen im Stehendanschlag hinab gewirkt werden konnte.
Bei den kleinen rechteckigen Öffnungen handelt es sich um Licht- und Belüftungsschlitze