Bebilderte Baubeschreibung der Burg Grafendahn

Gegen die Nachbarburg Altdahn trennt eine hohe Ringmauer den Burgbereich ab. Reste davon lassen sich an einem rechteckigen Gebäude erkennen, welches an der Südostseite des Felsens angelehnt und möglicherweise ein Stall gewesen ist. Heute befindet sich darin das Burgmuseum.

Bildmitte: 1987 hat man die ruinƶse Bausubstanz eines WirtschaftsgebƤude an der Ostseite von Grafendahn, vermutlich ein Stall, saniert und um ein weiteres Stockwerk aufgestockt. Geringe Teile der alten Umfassungsmauer sind auf der unteren Terrasse an der Nordseite noch zu erkennen.

Der Nordfelsen von Grafendahn fƤllt senkrecht ab. Im unteren Bereich sind mehrere Felskammern in den Fels getrieben. Sie ergƤnzen die nƶrdliche Unterburg.

Blick auf die mit Buckelquadern verkleidete Mantelmauer von Grafendahn. Man spricht bei der Wand von einem Hohen Mantel, weil er – im Gegensatz zur Schildmauer – nicht die gesamte Westseite von Grafendahn abdeckt. Links im Bild ist eine Zisterne der Burg Tanstein mit neuzeitlicher Aufmauerung zu erkennen.

Die hoch aufragende Mantelmauer von Grafendahn ist an der AuĆenseite mit Buckelquadermauer verkleidet. Vor allem an der (Südwest-)Kante ist es gut erkennbar. Ćhnlich wie bei der Verwendung von Buckelquadern im Altdahner Nordturm bedeutet das nicht, dass das Wehrelement der Stauferzeit zuzuordnen ist. Denn im 15. Jahrhundert gab es eine “Renaissance des Buckelquaders”.

Unterburg (heute Museum) und Treppenaufgang zur Oberburg von Grafendahn
Gegen die Nachbarburg Altdahn im Osten trennte den Burgbereich von Grafendahn eine hohe Ringmauer ab. An der linken Seite des heutigen Burgmuseums lassen sich Reste davon noch erkennen. Früher diente das Gebäude wohl als Stall.

Südlich an die Mantelmauer schlieĆt sich eine Ringmauer an, die zugleich die AuĆenwand für GebƤude der Oberburg war. Die glatte Felskante entstand erst gegen 1400, als der Sponheimer Burggraf einen Halsgraben zur Burg Tanstein anlegen lieĆ (siehe Burggeschichte).

Am westlichen Ende der nƶrdlichen Unterburg ist eine Brunnenanlage zu sehen. Sie reicht bis zur Talsohle. Direkt daneben eine ViertrƤnke.

Am FuĆe des Burgfelsen in der nƶrdlichen Unterburg gibt es eine grƶĆere Felsenkammer. Diese Felsenkammer ist ca. 6m breit und 3m tief und man kann darin aufrecht stehen. Sie beherbergt heute die Werkstatt eines Steinmetzes.

Kleines Wasserbecken, Rufloch und eine Felsenkammer mit Sitznische am nördlichen Burgfelsen von Grafendahn, vermutlich eine Wächterkammer. Ganz rechts führt die Mauer des Nordzwingers entlang.

Ersteigt man die Burgtreppe, so erblickt man, fast auf der Oberburg angekommen, zur Linken eine weitere Felsenkammer , die vermutlich als Aufenthaltsraum für die Torwächter diente. Die frühere Aufgangstreppe verlief wohl etwas steiler als die neuzeitliche Treppe.

Bis ins Jahr 1400 standen Grafendahn und Tanstein noch auf dem gleichen Felskamm und waren mit Mauerwerk verbunden. Dann aber kappte Graf Simon v. Sponheim die Verbindung und lieĆ einen Graben zwischen den beiden Burgen aus dem Fels meiĆeln.

In dem zweigeschossigen WohngebƤude wurde im Unterschoss 1937 eine Filterzisterne mit tiefem Brunnenschacht freigelegt.

Innenseite eines ehemaligen zweigeschossigen Wohngebäudes. Die Rahmen dieser Fenster sind jeweils aus einem Felsstück gearbeitet. Sie sind noch original.

Reste eines ehemalig zweigeschossigen Wohngebäudes mit Filterzisterne im Unterschoss. Die flache Brüstungsmauer ist eine neuzeitliche Aufmauerung.

Eine starke, wenn auch schmale, nach Norden zu abgegangene Hohe Mantelmauer schützte die Oberburg gegenüber Tanstein. Sie ist auf der Innenseite aus regelmƤĆig gehauenen Buntsandsteinquadern errichtet. Die Reste eines zweigeschossigen WohngebƤudes nehmen einen groĆen Teil der Oberburgbebauung ein.

Eine Felstreppe führt hinunter in den Keller eines ehemaligen Wohngebäudes an der Nordostecke der Oberburg.

Eine Felstreppe führt hinunter in den Keller eines ehemaligen Wohngebäudes an der Nordostecke der Oberburg. Im Hintergrund überragt der westliche Wartturm von Altdahn die Szenerie.

1937 wurde im Untergeschoss des zweigeschossigen Wohngebäudes auf der Südseite der Oberburg eine Filterzisterne mit Brunnenschacht freigelegt. Die umlaufende Brüstungsmauer mit abgeschrägter Krone wurde in den 1970er Jahren zur Absicherung angefügt.

Linkerhand des Tors zur Oberburg am Ende der steilen Treppe befinden sich Fundamentreste eines schmalen GebƤudes. Die umlaufende Umfassungsmauer mit der abgeschrƤgten Krone ist in den 1970er Jahren entstanden.

Eines der wenigen wehrtechnischen Elemente auf Burg Grafendahn finden wir an der Südwestflanke der Mantelmauer in Form einer Schlüsselscharte für eine Armbrust oder eine Pulverhandwaffe.

Eines der wenigen wehrtechnischen Elemente auf Burg Grafendahn finden wir an der Südwestflanke der Mantelmauer in Form einer Schlüsselscharte für eine Armbrust oder eine Pulverhandwaffe.

Eine starker, wenn auch schmaler, nach Norden zu abgegangener Hoher Mantel schützt die Oberburg gegenüber Tanstein. Auf der Innenseite finden wir regelmƤĆig gehauene Buntsandsteinquadern. Auf der AuĆenseite hingegen findet sich Buckelquadermauerwerk.

1975 hat man die Oberburg mit einer Holztreppe für den Burgbesucher zugänglich gemacht. Auch schon im Mittelalter führte hier oberhalb des steinernen Treppenansatzes eine Holztreppe hinauf, die man bei Gefahr vermutlich im mittleren Teil abbrechen konnte, um den Zugang zu sperren.

Grafendahn ist die kleinste der drei Dahner Schlösser. Sie besitzt eine schmale Unterburg an der Südostseite, in der seit 1987 das Burgmuseum untergebracht ist.

Der Burgfelsen von Grafendahnt kragt an seiner Südseite stark hervor. An ihn angelehnt befand sich ein Stall, der neuzeitlich zum Burgmuseum umgebaut wurde.

Es gibt ein natürliches Verbindungsstück zwischen dem Grafendahner und dem ƶstlichen Tansteiner Burgfelsen. In diesen dünnen Felsgrat wurde ein Tor gemeiĆelt.

Im nƶrdlichen Teil des Burgfelsens von Grafendahn gibt mehrere unterschiedliche groĆe Felsenkammern. Diese erste befindet sich unterhalb des Treppenaufgangs zur Oberburg. Links sind ein Wasserbecken und eine Kommunikationsƶffnung zu erkennen.

In den nƶrdlichen Teil des Burgfelsens von Grafendahn sind mehrere Felsenkammern hinein gemeiĆelt . In der hier abgebildeteten ƶstlichen Felsenkammer gibt es eine Sitznische. Die Kammer ist zu niedrig, um darin aufrecht zu stehen.

Der Zwinger der nƶrdlichen Unterburg von Grafendahn war durch ein Tor in Richtung Tanstein absperrbar.

Bis ins Jahr 1400 waren Grafendahn und Tanstein noch nicht voneinander getrennt. Dann lieĆ Graf Simon III. von Sponheim-Vianden die Verbindungsmauern auf dem Burgfelsen abbrechen und einen Graben zwischen den Felsen schlagen.