Bebilderte Baubeschreibung Wegelnburg
Bebilderte Baubeschreibung der Wegelnburg

Die Wegelnburg wurde auf einem Felsenriff des 572m hohen Sindelsberges errichtet. Der Burgfelsen verläuft von Nordosten nach Südwesten und ist etwa 90m lang und zwischen 5 und 20 m breit.
Aus dieser Perspektive lässt sich die Gliederung der Wegelnburg gut erkennen. Die Mittelburg umfasst zwei Ebenen. Sie erstreckt sich mit ihrer oberen Ebene auf dem 90m langen Felsriff, wobei der 30m lange Aufsatzfelsen in der Mitte des Felsriffs die Oberburg trägt. Die untere Ebene der Mittelburg umfasst den Bereich zwischen dem Dritten (oberen) Rundbogentor der Inneren Toranlage (Abb. Mitte) und dem Zentralfelsen. Alles, was unterhalb liegt, ist der Unterburg zuzurechnen. Zur Unterburg gehören die Innere und die (abgegangene) äußere Toranlage sowie die Zwinger und die umlaufende Ringmauer.

Luftbild der Wegelnburg von Westen im Sep 2023
Wie ein großes Schiff mutet die Wegelnburg aus der Luftbildansicht an. Die Südostspitze (Abb. rechts) hat man im Volksmund “Schiffsbug” getauft. Die auf dem Aufsatzfelsen gelegene Oberburg könnte die Kommandobrücke sein und ihr Heck umfasst die ehemals überbaute Nordostspitze.

In jüngerer Zeit wurde unterhalb der südwestlichen Zwingermauer eine Felstreppe ausgegraben, die um den “Schiffsbug” herumführte und dort einen mit kleinen Bauten bestandenen Bereich zugänglich machte.
In jüngerer Zeit wurde unterhalb der südwestlichen Zwingermauer eine Felstreppe ausgegraben, die um den “Schiffsbug” herumführte und dort einen mit kleinen Bauten bestandenen Bereich zugänglich machte.

In jüngerer Zeit wurde unterhalb der südwestlichen Zwingermauer eine Felsentreppe ausgegraben, die um den “Schiffsbug” herumführte und dort einen mit kleinen Bauten bestandenen Bereich zugänglich machte.
In jüngerer Zeit wurde unterhalb der südwestlichen Zwingermauer eine Felsentreppe ausgegraben, die um den “Schiffsbug” herumführte und dort einen mit kleinen Bauten bestandenen Bereich zugänglich machte.

Wenn man sich der Wegelnburg von Südwesten nähert, ähnelt ihr Erscheinungsbild dem “Burg eines steinernen Schiffes”.
Wenn man sich der Wegelnburg von Südwesten nähert, ähnelt ihr Erscheinungsbild dem “Burg eines steinernen Schiffes”.

Im Bereich der südlichen Zufahrt befand sich das Äußere (Haupt-)Tor, das völlig abgegangen ist. In den Fels gehauene Fundamente haben vermutlich ein Gebäude oder einen Flankierungsturm der Toranlage getragen.
Im Bereich der südlichen Zufahrt befand sich das Äußere (Haupt-)Tor, das völlig abgegangen ist. In den Fels gehauene Fundamente haben vermutlich ein Gebäude oder einen Flankierungsturm der Toranlage getragen.

Die Wegelnburg erscheint dem Betrachter wie der Bug eines steinernen Schiffes
Wenn man sich der Wegelnburg von Südwesten nähert, ähnelt ihr Erscheinungsbild dem “Bug eines steinernen Schiffes”. Auf dem Kernfelsen ragte einst ein turmartiges Gebäude auf. Daher lässt sich die Wegelnburg auch als Frontturmburg klassifizieren.

Die Wegelnburg erstreckt sich über ein schmales, etwa 90m langes und 6 bis 20m breites, Felsriff. Nur wenig originales Mauerwerk ist noch vorhanden. Heute bestimmen die in den Jahren nach 1978 aufgemauerten Brüstungen das Bild der Anlage.

Schiffsbug der Wegelnburg im Sep 2023 (Luftbild)
Das Erscheinungsbild der Wegelnburg ähnelt dem “Bug eines steinernen Schiffes”. Der “Schiffsbug”, die südwestliche Mittelburg, war mit Gebäuden, überbaut, darunter wahrscheinlich mit einem mehrgeschossigen Turm. Die rechteckige Eintiefung an der Spitze stammt wohl von einem Lager- oder Kellerraum.

Die Flanken des Zentralfelsens auf der Südseite sind geglättet. Der wie ein runder Tisch auskragende Fels trägt heute hinter der neuzeitlichen Brüstung eine Treppe, die von der Mittel- in die Oberburg führt.
Die Flanken des Zentralfelsens auf der Südseite sind geglättet. Der wie ein runder Tisch auskragende Fels trägt heute hinter der neuzeitlichen Brüstung eine Treppe, die von der Mittel- in die Oberburg führt.

Das heute wie ein planierter Halsgraben anmutende Vorfeld der der Südwestspitze diente als südlicher Burgweg und hier stand vermutlich eine große äußere Toranlage, denkbar mit Flankierungstürmchen.
Das heute wie ein planierter Halsgraben anmutende Vorfeld der der Südwestspitze diente als südlicher Burgweg und hier stand vermutlich eine große äußere Toranlage, denkbar mit Flankierungstürmchen.

Eine nicht immer glücklich restaurierte Ringmauer umschließt den gesamten Kernfelsen der Wegelnburg.
Eine nicht immer glücklich restaurierte Ringmauer umschließt den gesamten Kernfelsen der Wegelnburg. An der Südspitze blieb eine Mauerlücke unverschlossen. Ein auf dem geglätteten Fels nördlich davon angelegter und mit einer weiteren Zwingermauer eingefasster Weg führt zur Inneren Toranlage.

Aufgrund der Steilheit des südlichen Berghanges musste die Ringmauer dicht am Felsen entlang geführt werden.
Aufgrund der Steilheit des südlichen Berghanges musste die Ringmauer dicht am Felsen entlang geführt werden.

Die südliche Seite des Kernfelsens ist geglättet. Oben auf dem vorkragenden Felstisch ist der Aufgang zur Oberburg.

Am Übergang der beiden Felsblöcke des Kernfelsens befand sich einst ein Abtritt. Deutlich ist felsseitig der Rest der einstmal vollrunden Abortöffung zu erkennen Diese war vermutlich aus naheliegenden Gründen mit Holzbrettern belegt.
Am Übergang der beiden Felsblöcke des Kernfelsens befand sich einst ein Abtritt. Deutlich ist felsseitig der Rest der einstmal vollrunden Abortöffung zu erkennen Diese war vermutlich aus naheliegenden Gründen mit Holzbrettern belegt.

Entlang der Südseite des Kernfelsens ist der Verlauf der alten Ringmauer durch eine Aufmauerung weniger Steinlagen angedeutet.
Entlang der Südseite des Kernfelsens ist der Verlauf der alten Ringmauer durch eine Aufmauerung weniger Steinlagen angedeutet. Die gewählten großen Quadersteine und die massive Verfugung mit Beton verfremden das ursprüngliche Erscheinungsbild. Die Mauer dürfte als Bruchsteinmauer mit sehr unterschiedlichen Steinformaten, bruchrauen Sichtflächen, und in der Höhe verspringenden Steinschichten gebaut worden sein.

Am Übergang der beiden Felsblöcke des Kernfelsens befand sich einst ein Abtritt.
Am Übergang der beiden Felsblöcke des Kernfelsens befand sich einst ein Abtritt. Im Hochmittelalter hat man die Lage der Aborte häufig so gewählt, dass sich Fäkalien an weniger frequentierten Bereichen sammelten.

Die Sanierungsarbeiten in der Wegelnburg, die 2018 begonnen wurden, waren im August 2023 immer noch zugange.
Die Sanierungsarbeiten, die 2018 begonnen wurden, waren im August 2023 noch nimmer nicht ganz abgeschlossen. Hier wurde der stark verwitterte Ostfelsen durch eine Stützwand gesichert, die frostsicher mit Beton verfugt ist.

Im südöstlichen Bereich der Mittelburg wurde in der neuzeitlichen Brüstung der Standort eines ehemaligen Balkons, der von zwei Kragsteinen getragen wurde, angedeutet.
Im südöstlichen Bereich der Mittelburg wurde in der neuzeitlichen Brüstung der Standort eines ehemaligen Balkons, der von zwei Kragsteinen getragen wurde, angedeutet.

Bei dem halbrunden vorspringenden Turm in der Südbrüstung der Mittelburg könnte es sich um die Außenrundung eines Wendeltreppenturms handeln.
Der halbrunde vorspringende Turm in der Südbrüstung der Mittelburg wird gelegentlich als Flankierungsturm angesprochen. Ich meine, dass es sich hier um die Außenrundung eines Wendeltreppenturms handeln könnte, der den Aufgang in die höherliegenden Wohngeschosse des hier einstmals stehenden Gebäudes ermöglichte.

Südliche Seite des Kernfelsens mit Stütz- und Brüstungsmauern unterhalb des Aufsatzfelsens der Oberburg.
Südliche Seite des Kernfelsens mit Stütz- und Brüstungsmauern unterhalb des Aufsatzfelsens der Oberburg.

Bei den Restaurierungen von 2018-23 wurde die Ringmauer in ihrem südöstliche Abschnitt durch eine mehrlagige Aufmauerung angedeutet.
Bei den Restaurierungen von 2018-23 wurde die Ringmauer in ihrem südöstliche Abschnitt durch eine mehrlagige Aufmauerung angedeutet.

Regen, Frost, Wind und Sonne habe den Bugfelsenin den letzten Jahrhunderte stark erodieren lassen.
Regen, Frost, Wind und Sonne habe den Bugfelsenin den letzten Jahrhunderte stark erodieren lassen.

Durch das Äußere Tor vor der Südwestspitze der Wegelnburg gelangte man in einen Torzwinger.
Durch das Äußere Tor vor der Südwestspitze der Wegelnburg gelangte man in einen Torzwinger, dessen Mauern bei den Sanierungsarbeiten 2018-2022 neu aufgemauert und verfugt wurde. Bei Ausgrabungen 1893 wurden bei den Mauerresten etliche Hohlziegel gefunden, die auf einen ehemals überdachten Wehrgang hindeuten.

Die Ansicht von Norden zeigt die in Terrassen angelegte Unterburg, Mittelburg und Oberburg.
Die Ansicht von Norden zeigt die in mehren Terrassen angelegte Burg. Wir blicken zunächst auf das erste Tor der sechsseitigen Sicherungsbastion in der Unterburg und die Mauern des Torzwingers. Die untere Ebene der Mittelburg ist heute mit einem Gitter gesichert. Die Mittelburg umfasst weiterhin eine höher gelegene Ebene vor den östlichen und der südlichen Felsspitze. Die Bebauung des Aufsatzfelsens beschreibt die Oberburg.

Das Tor zur Mittelburg war durch einen Mauerturm und einen Torzwinger vor direktem Beschuss und Zugriff gedeckt.
Das Rundbogentor führte in ein zweigeschossiges Torhaus, welches den Zugang zur Mittelburg markiert. Das Tor war durch einen Mauerturm und einen Torzwinger vor direktem Beschuss und Zugriff gedeckt.

Das erste Tor wurde in der Session 1979-82 neu erbaut. Es hat eine Breite von 140 cm und eine Höhe von 220 cm.
Durch den Torzwinger gelangt man zu einem sechsseitigen Sicherungsbollwerk und dahinter zu drei Rundbogentoren gleicher Bauart. Das erste Tor wurde in der Session 1979-82 neu erbaut. Es hat eine Breite von 140 cm und eine Höhe von 220 cm.

Blick von der Sicherungsbastion zum Torzwinger. Der Verlauf der Zwingermauern ist durch nur wenige Steinlagen kenntlich gemacht.
Blick von der Sicherungsbastion zum Torzwinger. Der Verlauf der Zwingermauern ist durch nur wenioge Steinlagen kenntlich gemacht., Tatsächlich waren die Mauern so hoch, dass sie nicht mit einfachen Sturmleitern überwunden werden konnten.

Zu Beginn des 30-jährigen Kriegs wurde der Aufgang von der Unter- zur Mittelburg mit einer sechsseitigen Bastion wehrtechnisch verstärkt.
Zu Beginn des 30-jährigen Kriegs wurde der Aufgang von der Unter- zur Mittelburg mit einer sechsseitigen Bastion wehrtechnisch verstärkt. Der Kragstein kennzeichnet den Platz eines früheren (Wehr-)Erkers.

Wir blicken auf den zur inneren Toranlage führenden Torzwingerweg. Das Mauerwerk wurde erst in jüngster Zeit erneuert und verfugt.
Wir blicken in den zur Sicherungsbastion und der inneren Toranlage führenden Torzwingerweg. Das Mauerwerk wurde erst in jüngster Zeit erneuert und verfugt. Das Fehlen von Spurrillen im Weg lässt vermuten, dass die Versorgungsgüter nicht mit Fuhrwerken, sondern mit Lasteseln herangeführt wurden.

Hat man das erste Tor der inneren Toranlage passiert, führt der Weg scharf rechts zum zweiten Rundbogentor mit dem nachfolgenden Aufgang zum Torhaus.
Hat man das erste Tor der inneren Toranlage passiert, führt der Weg entweder scharf rechts zum zweiten Rundbogentor mit dem nachfolgenden Aufgang zum Torhaus oder geradeaus in einen langen Zwinger. Während das rechte Tor zwischen 1979-82 komplett neu aufgebaut wurde, ist beim linken Tor nur der Rundbogen und Teile des Mauerwerks ergänzt worden.

Der etwa 40 Meter lange Zwinger zwischen Tor und östlicher Felsspitze ist terrassiert. Er war wahrscheinlich mit an den Fels angelehnten kleineren Gebäuden bestanden.
Der etwa 40 Meter lange Zwinger zwischen Tor und östlicher Felsspitze ist terrassiert. Wenngleich heute ohne weitere Grabungen keine Bebauungsspuren mehr vorfindbar sind, ist es wahrscheinlich, dass hier einstmals an den Fels angelehnte kleinere Gebäude standen.

Der langgezogene Zwinger der Unterburg verengt sich an der östlichen Felsspitze. Dort wurde eine schmale Pforte nachgebildet.
Der seinen Ausgangspunkt am ersten Rundbogentor nehmende langgezogene Zwinger der Unterburg verengt sich an der östlichen Felsspitze. Dort wurde eine schmale Pforte nachgebildet, durch die man in den nächsten Zwingerabschnitt gelangte. Das gesamte Mauerwerk in diesem Bereich entstammt den Baumaßnahmen zwischen 2018-22.

Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg wurde eine schmale Pforte nachgebildet. durch die man in den nächsten Zwingerabschnitt gelangte.
Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg wurde eine schmale Pforte nachgebildet. durch die man in den nächsten Zwingerabschnitt gelangte. Das gesamte Mauerwerk in diesem Bereich entstammt den Baumaßnahmen zwischen 2018-22 und wirkt sehr unnatürlich

Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg, der sich zur östlichen Felsspitze hin verjüngt, ist eine schmale Pforte nachgebildet,. die den freien Zugang zwischen den Zwingerabschnitten sperrte.
Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg, der sich zur östlichen Felsspitze hin verjüngt, ist eine schmale Pforte nachgebildet,. die den freien Zugang zwischen den Zwingerabschnitten sperrte.

Blickrichtung nach Westen: Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg wurde eine schmale Pforte nachgebildet, durch die man in den nächsten Zwingerabschnitt gelangte. Das gesamte Mauerwerk in diesem Bereich entstammt den Baumaßnahmen zwischen 2018-22 und wirkt sehr unnatürlich und ist wenig gelungen.
Blickrichtung nach Westen: Am Ende des langegezogenen Torzwingers der Unterburg wurde eine schmale Pforte nachgebildet, durch die man in den nächsten Zwingerabschnitt gelangte. Das gesamte Mauerwerk in diesem Bereich entstammt den Baumaßnahmen zwischen 2018-22 und wirkt sehr unnatürlich und ist wenig gelungen.

Blick von der nördlichen Terrasse der Mittelburg auf die innere Toranlage.
Blick von der nördlichen Terrasse der Mittelburg auf die innere Toranlage. Als Ergebnis der Restaurierungsarbeiten zwischen 2018 und 2023 erscheint das gesamte Mauerwerk der Burg in einem einheitlichen Gewand. Rückschlüsse auf das Baualter anhand der originalen Bausubstanz sind so nicht mehr möglich.

Auf der Innenseite des zweiten Rundbogentores ist das in den Stein gemeißelte Riegelloch für den Querbalken zur Verriegelung der massiven Holztür zu erkennen.
Auf der Innenseite des zweiten Rundbogentores ist das in den Stein gemeißelte Riegelloch für den Querbalken zur Verriegelung der massiven Holztür zu erkennen.

Zwischen zweitem und drittem Tor muss der Burgbesucher auch noch einen Graben überqueren. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig.
Zwischen zweitem und drittem Tor muss der Burgbesucher auch noch einen Graben überqueren. Heute ist das mit einer Stahl-/ Holzkonstruktion einfach. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich diente sie als eine zusätzliche Sperre.

Blick auf die Innenseite des zweiten Tores. Das Riegelloch für den Querbalken für die Verriegelung der massiven Holztür zu erkennen.
Blick auf die Innenseite des zweiten Tores. Das Riegelloch für den Querbalken für die Verriegelung der massiven Holztür zu erkennen. Eine Aufnahme des Riegels auf der rechten Seite wurde bei den Mauerarbeiten nicht berücksichtigt. Die innere Laibung des Tors ist nicht ausgeprägt. Außerdem fehlt rechts die Türangel.

Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich diente sie als eine zusätzliche Sperre. Ob der Graben mit Wasser gefüllt war, ist spekulativ.
Zwischen zweitem und drittem Tor muss der Burgbesucher auch noch einen Graben überqueren. Heute ist das mit einer Stahl-/ Holzkonstruktion einfach. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich diente sie als eine zusätzliche Sperre. Ob der Graben mit Wasser gefüllt war, das z.B. als Löschwasser genutzt werden konnte, ist spekulativ.

Die Innere Toranlage, die 1620 angesichts der Bedrohungslage durch Spinolas Spanier noch mit einer Sicherungsbastion umgeben wurde, besteht aus 3 Rundbogentoren, die alle in verschiedene Richtung öffnen und damit die Angriffswucht nachhaltig verzögern sollten.
Die Innere Toranlage, die 1620 angesichts der Bedrohungslage durch Spinolas Spanier noch mit einer Sicherungsbastion umgeben wurde, besteht aus 3 Rundbogentoren, die alle in verschiedene Richtung öffnen und damit die Angriffswucht nachhaltig verzögern sollten.

An der vorkragenden Sicherungsbastion von 1620 ist noch ein Konsolstein zu erkennen, der auf einen ehemaligen Wehrerker an dieser Stelle hindeutet. Ansonsten ist von der Sicherungsbastion nur noch wenig aussagefähiges Mauerwerk vorhanden, das auf ihre frühere Wehrfunktion schließen lässt.
An der vorkragenden Sicherungsbastion von 1620 ist noch ein Konsolstein zu erkennen, der auf einen ehemaligen Wehrerker an dieser Stelle hindeutet. Ansonsten ist von der Sicherungsbastion nur noch wenig aussagefähiges Mauerwerk vorhanden, das auf ihre frühere Wehrfunktion schließen lässt.

Zwischen zweitem und drittem Tor muss der Burgbesucher auch noch einen Graben überqueren. Heute ist das mit einer Stahl-/ Holzkonstruktion einfach. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich diente sie als eine zusätzliche Sperre. Ob der Graben mit Wasser gefüllt war, das z.B. als Löschwasser genutzt werden konnte, ist spekulativ.
Zwischen zweitem und drittem Tor muss der Burgbesucher auch noch einen Graben überqueren. Heute ist das mit einer Stahl-/ Holzkonstruktion einfach. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich diente sie als eine zusätzliche Sperre. Ob der Graben mit Wasser gefüllt war, das z.B. als Löschwasser genutzt werden konnte, ist spekulativ.

Das Dritte Tor führte in ein zweigeschossiges Torhaus. Es war nur über eine schmale Steintreppe zu betreten, die eine Richtungsänderung erforderte.
Das Dritte Tor führte in ein zweigeschossiges Torhaus. Es war nur über eine schmale Steintreppe zu betreten, die eine Richtungsänderung erforderte. Dadurch war das Tor mit geringem Aufwand zu verteidigen.

Wir befinden uns am Platz des ehemaligen zweigeschossigen Torhauses. Nach Westen folgt ein weiteres Gebäude und der Brunnen der Mittelburg.
Wir befinden uns am Platz des ehemaligen zweigeschossigen Torhauses. Nach Westen schloss sich ein weiteres Gebäude an, bevor man im hinteren Bereich zum gebohrten Brunnen der Mittelburg gelangte.

Das dritte Rundbogentor markiert den Zutritt zur Mittelburg. Türfalz und Riegellöcher für den Querbalken sind im restaurierten Türgewand gut zu erkennen.
Das dritte Rundbogentor markiert den Zutritt zur Mittelburg. Türfalz und Riegellöcher für den Querbalken sind im restaurierten Türgewand gut zu erkennen.

Das im Westen an das Torhaus angrenzende Gebäude war zweigeschossig, wir man aus den Auflagern für die Deckenbalken links erkennen kann.
Das im Westen an das Torhaus angrenzende Gebäude war zweigeschossig, wir man aus den Auflagern für die Deckenbalken links erkennen kann.

Die Wasserversorgung auf der Wegelnburg stützte sich sowohl auf Zisternen als auch auf einen Brunnen für Frischwasser. Der Brunnenröhre in der westlichen Mittelburg hat einen Durchmesser von 215 cm. Die Tiefe ist unklar. Ab etwa 8,50 m ist der Brunnen mit Schutt und organischem Material verschüttet.
Die Wasserversorgung auf der Wegelnburg stützte sich sowohl auf Zisternen als auch auf einen Brunnen für Frischwasser. Der Brunnenröhre in der westlichen Mittelburg hat einen Durchmesser von 215 cm. Die Tiefe ist unklar. Ab etwa 8,50 m ist der Brunnen mit Schutt und organischem Material verschüttet.

Die Konsolsteine im Gebäude westlich des Torhauses der Mittelburg dienten als Auflager für eine Balkendecke, was den Schluss nahelegt, dass dieser Bau mindestens zweigeschossig war.
Die Konsolsteine im Gebäude westlich des Torhauses der Mittelburg dienten als Auflager für eine Balkendecke, was den Schluss nahelegt, dass dieser Bau mindestens zweigeschossig war.

Neben dem Brunnen der westlichen Mittelburg gab es angrenzend an die untere Felsenkammer eine weitere Wasserstelle in Form einer Tankzisterne.
Neben dem Brunnen der westlichen Mittelburg gab es angrenzend an die untere Felsenkammer eine weitere Wasserstelle in Form einer Tankzisterne. Denkbar, dass sie mit einem kleinen Brunnenhaus überbaut und geschützt war.

Das von den Dächern abgeleitete Wasser wurde direkt in diese Tankzisterne ohne Filtrierung eingeleitet.
Das von den Dächern abgeleitete Wasser wurde direkt in diese Tankzisterne ohne Filtrierung eingeleitet. Die Tankzisterne war aus dem weichen wasserundurchlässigen Gestein in Form einer Flasche herausgemeißelt. Unterhalb eines schmalen Schachts verbreiterte sich die Wasserkammer. Über ihr Fassungsvermögen liegen mir keine Angaben vor.

Blick von der nördlichen Terrasse der Mittelburg nach Westen. .
Blick von der nördlichen Terrasse der Mittelburg nach Westen. Im Vordergrund befindet sich eine Tankzisterne, links erkennt man den Eingang zur unteren Felskammer mit ihren Rechteckfenstern. Entlang der Felswand gelangt man vorbei an den Resten eines Türgewändes zur Südwestspitze, die vmtl. mit einem Turm überbaut war. Die Mittelburg war nur über ein zweigeschossiges Torhaus zu betreten.

Die Mittelburgterrasse ist etwa 60 Meter lang und mit den den Fels angelehnten Gebäuden bebaut.
Die Mittelburgterrasse ist etwa 60 Meter lang und war, wie man an den Balkenlöchern in der geglätteten Felswand erkennen kann, mit den den Fels angelehnten Gebäuden bebaut.

Über die Fragmente des ehemaligen zweigeschossigen Torhauses hinter dem dritten Rundbogentor sind die beiden, die untere Felskammer erhellende, rechteckigen Fensteröffnungen zu erkennen. Dahinter befindet sich die durch ein rundbogiges Felsentor betretbare, große rechteckige Felskammer.
Über die Fragmente des ehemaligen zweigeschossigen Torhauses hinter dem dritten Rundbogentor sind die beiden, die untere Felskammer erhellende, rechteckigen Fensteröffnungen zu erkennen. Dahinter befindet sich die durch ein rundbogiges Felsentor betretbare, große rechteckige Felskammer.

Die Wegelnburg ist eine Felsenburg. Der Kernfelsen wurde mit zwei großen Felsenkammern ausgehöhlt. Die untere Felsenkammer der Mittelburg ist durch einen rundbogigen Eingang zu betreten.
Die Wegelnburg ist eine Felsenburg. Der Kernfelsen wurde mit zwei großen Felskammern ausgehöhlt. Die untere Felsenkammer der Mittelburg ist rechteckig und durch einen rundbogigen Eingang zu betreten. Die Zugang war durch eine massive rechteckige Holztür verschließbar. An den Seiten wird der Raum durch aus dem Fels gemeißelte Rechteckfenster erhellt.

Das aus dem Fels gemeißelte Rechteckfenster der unteren Felskammer erhellte und belüftete den Raum.
Das aus dem Fels gemeißelte Rechteckfenster der unteren Felskammer erhellte und belüftete den Raum.

Blickrichtung nach Westen: Links ist der Eingang zur unteren Felskammer. Entlang der Felswand gelangt man vorbei an den Resten eines Türgewändes zur Südwestspitze, die vmtl. mit einem Turm überbaut war. Die Mittelburg war nur über ein zweigeschossiges Torhaus(rechts) zu betreten.
Blickrichtung nach Westen: Links ist der Eingang zur unteren Felskammer. Entlang der Felswand gelangt man vorbei an den Resten eines Türgewändes zur Südwestspitze, die vmtl. mit einem Turm überbaut war. Die Mittelburg war nur über ein zweigeschossiges Torhaus (rechts) zu betreten.

Die Felskammer der Mittelburg ist aus dem Felsen gemeißelt.
Die Felskammer der Mittelburg ist aus dem Felsen gemeißelt.

Eingemeißelte Vertiefungen im Felsboden zeigen an, dass der Keller mit mehreren Trennwenden unterteil war.
Eingemeißelte Vertiefungen im Felsboden zeigen an, dass der Keller mit mehreren Trennwenden unterteil war.

Der mit einer Brüstungsmauer aus den 1970er Jahren gesicherte “Schiffsbug” war dereinst überbaut. Hier darf ein turmartiger Wehrbau angenommen werden.
Der mit einer Brüstungsmauer aus den 1970er Jahren gesicherte “Schiffsbug” war dereinst überbaut. Hier darf ein turmartiger Wehrbau angenommen werden, der die Wegelnburg als Frontturmburg klassifiziert. Die Felsoberfläche ist heute mit einem unförmigen Beton überzogen und wirkt befremdlich.

Im Schutze des an der Felsspitze anzunehmenden Wehrturms war hier wohl noch ein aus Holz oder Fachwerk gebautes Gebäude vorhanden, wie man aus den sichtbaren Balkenlöcher im Boden erkennen kann.
Im Schutze des an der Felsspitze anzunehmenden Wehrturms war hier wohl noch ein aus Holz oder Fachwerk gebautes Gebäude vorhanden, wie man aus den sichtbaren Balkenlöcher im Boden erkennen kann.

Die als “Schiffsburg” volkstümlich bezeichnete Südwestspitze der Wegelnburg war dereinst überbaut. Ein kaum mannshoher Keller ist heute noch zu erkennen. Es wird vermutet, dass hier ein Wehrturm stand, weshalb die Wegelnburg auch dem Typus “Frontturmburg” zuordenbar ist.
Die als “Schiffsburg” volkstümlich bezeichnete Südwestspitze der Wegelnburg war dereinst überbaut. Ein kaum mannshoher Keller ist heute noch zu erkennen. Es wird vermutet, dass hier ein Wehrturm stand, weshalb die Wegelnburg auch dem Typus “Frontturmburg” zuordenbar ist.

Im vorderen Bereich der Mittelburg befindet sich ein in den Fels gemeißelter Raum, der vermutlich als Lager diente. Am heute überwucherten Platz zwischen Keller und neuzeitlicher Brüstungsmauer befand sich einst wohl eine vertikale Schlitzscharte mit Hauptschussrichtung nach Nordwesten. Ob die Wehrfunktion nach Errichtung des vor dieser Seite platzierten Torzwingers noch aufrecht erhalten werden konnte, darf bezweifelt werden. Immerhin: Eine Lichtöffnung im Keller ist auch von Wert.
Im vorderen Bereich der Mittelburg befindet sich ein in den Fels gemeißelter Raum, der vermutlich als Lager diente. Am heute überwucherten Platz zwischen Keller und neuzeitlicher Brüstungsmauer befand sich einst wohl eine vertikale Schlitzscharte mit Hauptschussrichtung nach Nordwesten. Ob die Wehrfunktion nach Errichtung des vor dieser Seite platzierten Torzwingers noch aufrecht erhalten werden konnte, darf bezweifelt werden. Immerhin: Eine Lichtöffnung im Keller ist auch von Wert.

Der “Schiffsbug”, die südwestliche Mittelburg, war mit Gebäuden, überbaut, darunter wahrscheinlich ein mehrgeschossiger Turm.
Der “Schiffsbug”, die südwestliche Mittelburg, war mit Gebäuden, überbaut, darunter wahrscheinlich ein mehrgeschossiger Turm. Die rechteckige Eintiefung an der Spitze stammt wohl von einem Lager- oder Kellerraum. Eine unförmige Betondecke hat den Rest der Bebauungsebene nachhaltig verunstaltet.

Grube (Zisterne?) vor dem Torgewände des Aufgangs zur Oberburg. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich war sie mit Wasser gefüllt, das z.B. als Löschwasser genutzt werden konnte. Das ist aber spekulativ.
Grube (Zisterne?) vor dem Torgewände des Aufgangs zur Oberburg. Der Zweck der Grube ist nicht eindeutig, vermutlich war sie mit Wasser gefüllt, das z.B. als Löschwasser genutzt werden konnte. Das ist aber spekulativ.

Die heutige Treppenkonstruktion zur Oberburg mit der gewölbeähnlichen Unterfütterung stammt aus der Zeit zwischen 1979 und 1982. Sie wird von namhaften Historikern als “verfälschende Aufmauerung” beschrieben, die den historischen Baubestand nicht abbildet. Auch ist die massive Betonaufschüttung in der Bildmitte eine sehr unglückliche Sicherungsmaßnahme aus jüngerer Zeit, die man auch hätte anders lösen können.
Die heutige Treppenkonstruktion zur Oberburg mit der gewölbeähnlichen Unterfütterung stammt aus der Zeit zwischen 1979 und 1982. Sie wird von namhaften Historikern als “verfälschende Aufmauerung” beschrieben, die den historischen Baubestand nicht abbildet. Auch ist die massive Betonaufschüttung in der Bildmitte eine sehr unglückliche Sicherungsmaßnahme aus jüngerer Zeit, die man auch hätte anders lösen können.

Diese Treppe führt hinauf zu dem auskragenden Fels und weiter zu den Felskammern der Oberburg.
Diese Treppe führt hinauf zu dem auskragenden Fels und weiter zu den Felskammern der Oberburg. Sie wurde 1979-82 massiv geändert. Der gewachsene Fels wurde durch eine seitliche Mauer links eingefasst und mit Treppenbrüstung rechts ergänzt. Müller-Helbling geht davon aus, dass der Aufgang zur Nordseite der Oberburg einst durch einen Treppenturm führte.

In der ummauerten Nordwestseite des Aufsatzfelsens, der die Innenwand der Burgaufgangs darstellt, sind vereinzelt noch Buckelquader erhalten geblieben. Diese dürften zu den ältesten noch erhaltenen Steinlagen aus der Erbauungszeit in der Mitte des 12. Jahrhunderts gehören.
In der ummauerten Nordwestseite des Aufsatzfelsens, der die Innenwand der Burgaufgangs darstellt, sind vereinzelt noch Buckelquader erhalten geblieben. Diese dürften zu den ältesten noch erhaltenen Steinlagen aus der Erbauungszeit in der Mitte des 12. Jahrhunderts gehören.

In der ummauerten Nordwestseite des Aufsatzfelsens, der die Innenwand der Burgaufgangs darstellt, sind vereinzelt noch Buckelquader erhalten geblieben. Diese dürften zu den ältesten noch erhaltenen Steinlagen aus der Erbauungszeit in der Mitte des 12. Jahrhunderts gehören.

1680 wurde der Felsen durch Sprengung leergeräumt. Die Aufmauerungen stammen aus den Jahren 1979-1982.
Die östliche Mittelburg war dicht bebaut. Die Sappeure von Montclard haben hier 1680 ganze Zerstörungsarbeit geleistet und den Felsen durch Sprengung leergeräumt. Die Aufmauerungen, die der Kontur des Felsens folgen, stammen aus den Jahren 1979-1982. Die Öffnung links deutet an dieser Stelle einen früheren Balkon an.

Über der Ostspitze des Kernfelsens ragte ein ein Turm empor.
Über der Ostspitze des Kernfelsens ragte ein ein Turm empor.

Die neuzeitliche Brüstungsmauer folgt der Kontur des Kernfelsens. Die Holztreppe zur Oberburg ist neuzeitlich.
Die neuzeitliche Brüstungsmauer folgt der Kontur des Kernfelsens. Die Holztreppe zur Oberburg ist neuzeitlich. Die davor liegende Filterzisterne wurde erst 2016 nachgewiesen und freigelegt.

Eine vergitterte Baulücke in der südlichen Brüstung erweckt den Eindruck, dass hier eins ein Balkonaustritt vorhanden gewesen sein könnte.
Eine vergitterte Baulücke in der südlichen Brüstung erweckt den Eindruck, dass hier eins ein Balkonaustritt vorhanden gewesen sein könnte.

Die neuzeitliche Brüstungsmauer folgt der Kontur des Kernfelsens. Die Holztreppe zur Oberburg ist neuzeitlich.
Die neuzeitliche Brüstungsmauer folgt der Kontur des Kernfelsens. Die Holztreppe zur Oberburg ist neuzeitlich. Die davor liegende FIlterzisterne wurde erst 2016 nachgewiesen und freigelegt.

Luftbild Filterzisterne Mittelburg
In der Mittelburg wurde 2016 eine in den Fels geschrotete Filterzisterne freigelegt. Das von den Dächern abfließende Wasser wurde durch eine Filterschicht geleitet und gereinigt in einem 4 x 4 m messenden Tank gesammelt. Die gemauerte Entnahmeröhre hat einen Durchmesser von 80 cm.

Die Holztreppe auf den Oberburgfelsen ist neuzeitlich und erleichtert dem Burgbesucher den Weg von Osten in die Oberburg.

In der Mittelburg nahe des neuzeitlichen Treppenaufgangs zum Aufsatzfelsen wurde 2016 eine in den Fels geschrotete Filterzisterne freigelegt.
In der Mittelburg nahe des neuzeitlichen Treppenaufgangs zum Aufsatzfelsen wurde 2016 eine in den Fels geschrotete Filterzisterne freigelegt. Das von den Dächern abfließende Wasser wurde durch eine Filterschicht geleitet und gereinigt in einem 4 x 4 m messenden Tank gesammelt. Die gemauerte Entnahmeröhre hat einen Durchmesser von 80 cm..

Hier war vor Jahren noch eine beliebte Feuerstelle, wo v.a. jüngere Burgbesucher des abends gerne ein romantisches Lagerfeuer entzündeten. Doch als hier 2016 eine Filterzisterne entdeckt wurde, ist dieser Bereich neu gestaltet und die Röhre der Zisterne mit einem Gitter verschlossen worden. Seither gibt es hier keine Lagerfeuerromantik mehr.

In der Brüstung nahe der Filterzisterne der Mittelburg befindet sich eine halbrunde Mauer, die vermutlich einen Treppenspindelturms darstellte.
In der Brüstung nahe der Filterzisterne der Mittelburg befindet sich eine halbrunde Mauer, die vielfach als Flankierungsturm angesprochen wird. Ich meine, dass es sich dabei um die äußeren Teil eines Treppenspindelturms handelt, durch den man die oberen Geschosse eines hier befindlichen Wohnbaus erreichen konnte.

Die Burgbesucher schätzen hier besonders den unverbauten Ausblick über die Weiten des Wasgaus und der Vogesen (ohne Windräder).
Die östliche Mittelburg wurde bei den Sanierungen 1979-82 leergeräumt und zur Sicherung mit einer Brüstungsmauer umgeben. Die Burgbesucher schätzen hier besonders den unverbauten Ausblick über die Weiten des Wasgaus und der Vogesen (ohne Windräder).

In der Mittelburg vor der neuzeitlichen Holztreppe zum Aufsatzfelsen wurde 2016 eine in den Fels geschrotete Filterzisterne freigelegt. Das von den Dächern abfließende Wasser wurde durch eine Filterschicht geleitet und gereinigt in einem 4 x 4 m messenden Tank gesammelt. Die gemauerte Entnahmeröhre hat einen Durchmesser von 80 cm.

Die Holztreppe auf den Oberburgfelsen ist neuzeitlich und erleichtert dem Burgbesucher den Weg von Osten in die Oberburg.
Die Holztreppe auf den Oberburgfelsen ist neuzeitlich und erleichtert dem Burgbesucher den Weg von Osten in die Oberburg.

Luftbild von der Oberburg der Wegelnburg Draufsicht im Sep 2023
Der Aufsatzfelsen, der die Oberburg trägt, ragt in einer Länge von etwa 30 Meter aus der Mitte des 90m langen Felsriffes auf.

Vor dem kompakten Aufsatzfelsen stand ein Wohngebäude, durch das man über eine Felsentreppe in die Oberburg gelangte.
Vor dem kompakten Aufsatzfelsen stand ein Wohngebäude, durch das man über eine Felsentreppe in die Oberburg gelangte. Auf dem kompakten Fels (rechts) soll eine Windmühle gestanden haben.

Aus der Felskammer im Aufsatzfelsen der Oberburg führt der Weg entlang einer Brüstung zu einer 90° gebogenen Felsentreppe, über die man die obere Ebene erreicht.
Aus der Felskammer im Aufsatzfelsen der Oberburg führt der Weg entlang einer Brüstung zu einer 90° gebogenen Felsentreppe, über die man die obere Ebene erreicht.

Auf dem Oberburgfelsen findet sich ein kreisrundes Fundament eines Aufbaus. Peter Müller-Helbling vermutet hier den Standort einer Windmühle.
Auf dem Oberburgfelsen findet sich ein kreisrundes Fundament eines Aufbaus. Peter Müller-Helbling vermutet hier den Standort einer Windmühle. In der kreisrunden Öffnung im Zentrum des Zirkels soll eine bewegliche Spindel zum Einsatz gekommen sein, womit die Windmühle nach Bedarf in den Wind gedreht werden konnte. Mir persönlich ist der Nutzen einer solchen Vorrichtung nicht klar. Die Anlieferung des Korns und der Abtransport des Mehls hätten andere logistische Voraussetzungen erfordert. Kam seitlich an der Felswand eine Seilwinde zum Einsatz? Wurde nur für die Selbstversorgung gemahlen?

Der Abgang von der Oberburg in das Wohnhaus, das an den Aufsatzfelsen anlehnte, wurde durch eine Pforte gesichert, deren Torgewände im Fels noch zu erkennen ist.
Der Abgang von der Oberburg in das Wohnhaus, das an den Aufsatzfelsen anlehnte, wurde durch eine Pforte gesichert, deren Torgewände im Fels noch zu erkennen ist.

Am Südwestende der Oberburg zeugt fast nichts mehr von von Gebäuden, die hier einst standen. Die Brüstungsmauern sind neuzeitlich.
Am Südwestende der Oberburg zeugt fast nichts mehr von von Gebäuden, die hier einst standen. Die Brüstungsmauern sind neuzeitlich. Dennoch hat man von hier eine tolle Aussicht.

Eine Orientierungshilfe mit Ortsbezeichnungen für den Burgbesucher beim Ausblick über die Höhen des Pfälzer Waldes und der Vogesen.
Eine Orientierungshilfe mit Ortsbezeichnungen für den Burgbesucher beim Ausblick über die Höhen des Pfälzer Waldes und der Vogesen.

Am Südwestende der Oberburg zeugt fast nichts mehr von von Gebäuden, die hier einst standen. Die Brüstungsmauern sind neuzeitlich.
Am Südwestende der Oberburg zeugt fast nichts mehr von von Gebäuden, die hier einst standen. Die Brüstungsmauern sind neuzeitlich. Dennoch hat man von hier eine tolle Aussicht.

Auf dem nach Norden vorkragenden Oberburgfels gelangt man von den Felskammern zu einer 90° gebogenen Treppe, die zu den oberen Ebene der Oberburg führte.
Auf dem nach Norden vorkragenden Oberburgfels gelangt man von den Felskammern zu einer 90° gebogenen Treppe, die zu den oberen Ebene der Oberburg führte.

Die große Felsenkammer der Oberburg musste auf der Talseite durch eine Stützmauer gesichert werden.
Die große Felsenkammer der Oberburg musste auf der Talseite durch eine Stützmauer gesichert werden.

Die große Felsenkammer der Oberburg konnte durch ein rundbogiges Tor, welches in den Fels gemeißelt ist, betreten werden.
Die große Felsenkammer der Oberburg konnte durch ein rundbogiges Tor, welches in den Fels gemeißelt ist, betreten werden. Überhaupt wurde die gesamte Felsenkammer aus dem Fels herausgehauen. Auf der linken Seite in mittlerer Höhe ist eine kleine Nische für Leuchtmittel, z.B. eine Kerze oder ein Kienspan.

Beim Gang durch die Felskammern der Oberburg kommt man an einer kleinen Felskammer mit einer gothischen Spitzbogenpforte vorbei.
Beim Gang durch die Felskammern der Oberburg kommt man an einer kleinen, heute oben offenen, Felskammer vorbei, die durch eine gothische Spitzbogenpforte verriegelbar war. Die seitlichen Türangeln sind spätere Ergänzungen.

Gang von der Felskammern zur Oberburgtreppe. Die Brüstung ist neuzeitlich.
Gang von der Felskammern zur Oberburgtreppe. Die Brüstung ist neuzeitlich.

Blick nach Nordosten vom Aufsatzfelsen über die Mittelburg und den pfälzischen Wasgau.
Blick nach Nordosten vom Aufsatzfelsen über die Mittelburg und den pfälzischen Wasgau.

Dort, wo die überbaute Terrasse der Mittelburg (nicht sichtbar) an den sich nach Norden vorschiebenden Zentralfels stößt, war ein Aufgang in die höhergelegene Ebene der östlichen Mittelburg.
Dort, wo die überbaute Terrasse der Mittelburg (nicht sichtbar) an den sich nach Norden vorschiebenden Zentralfels stößt, befindet sich ein ehemaliger Aufgang in die höhergelegene Ebene der östlichen Mittelburg. Heute ist diese Baulücke für den Burgbesucher durch ein Gitter versperrt.

Deutlich hebt sich die zwischen 2018 und 2022 restaurierte Brüstungsmauer auf der Südseite (links) von der früher instandgesetzten nördlichen Brüstung ab.
Deutlich hebt sich die zwischen 2018 und 2022 restaurierte Brüstungsmauer auf der Südseite (links) von der früher instandgesetzten nördlichen Brüstung ab.

Blick von der Wegelnburg auf die südöstlich gelegene Ortschaft Nothweiler
Blick von der Wegelnburg auf die südöstlich gelegene Ortschaft Nothweiler

Blick von der Wegelnburg auf die südöstlich gelegene Ortschaft Nothweiler und über den pfälzischen Wasgau.
Blick von der Wegelnburg auf die südöstlich gelegene Ortschaft Nothweiler und über den pfälzischen Wasgau.

Eine in drei Sprachen abgefasste Informationstafel mit einem Luftbild und dem Grundriss ist der erste Anlaufpunkt in der Burg.

Die Mittlere und obere Burg sind auf dem Felsriff erbaut. Der gesamte Felsen wurde von einer Ringmauer umschlossen, die vermutlich einen überdachten Wehrgang trug, wie aus Ziegelfunden geschlossen werden kann.

Die Wegelnburg wurde 1680 von französischen Mineuren des General Montclar gesprengt und gründlich zerstört. Verbliebene Trümmerberge wurde später abgetragen, so dass heute so gut wie keine originalen Mauerzüge auf der Burg zu finden sind. Die Brüstungsmauern, die heute das Bild bestimmen, stammen aus den Jahren 1979-82 und wurden zuletzt 2018-2023 ausgebessert und neue verfugt.

Die Wegelnburg wurde 1680 von französischen Mineuren des General Montclar gesprengt und gründlich zerstört. Verbliebene Trümmerberge wurde später abgetragen, so dass heute so gut wie keine originalen Mauerzüge auf der Burg zu finden sind. Die Brüstungsmauern, die heute das Bild bestimmen, stammen aus den Jahren 1979-82 und wurden zuletzt 2018-2023 ausgebessert und neue verfugt.

Der östliche Fels ist im unteren Bereich stark verwittert und bedurfte einer stützenden Ummantelung. Oben ist der (gesamte) Fels mit einer etwa 2 Meter hohen Brüstungsmauer aus den Jahren 1979-82 umgeben. Auch das Felsende war früher wohl auch mit einem Turm überbaut, weshalb die Wegelnburg von zwei Türmen eingerahmt war.
Der östliche Fels ist im unteren Bereich stark verwittert und bedurfte einer stützenden Ummantelung. Oben ist der (gesamte) Fels mit einer etwa 2 Meter hohen Brüstungsmauer aus den Jahren 1979-82 umgeben. Auch das Felsende war früher wohl auch mit einem Turm überbaut, weshalb die Wegelnburg von zwei Türmen eingerahmt war.

Die für die Restaurierung der Mauerzüge an der Nordostseite gewählte Quadergröße ist eindeutig zu groß gewählt. Die obere gewölbte Versiegelung mit einer üppigen Betonschicht hält sicherlich viele Jahre, lässt aber das Mauerwerk kaum noch erkennen und verunstaltet das Erscheinungsbild nachhaltig.
Die für die Restaurierung der Mauerzüge an der Nordostseite gewählte Quadergröße ist eindeutig zu groß gewählt. Die obere gewölbte Versiegelung mit einer üppigen Betonschicht hält sicherlich viele Jahre, lässt aber das Mauerwerk kaum noch erkennen und verunstaltet das Erscheinungsbild nachhaltig.

Der südöstliche Fels ist im unteren Bereich stark verwittert und bedurfte einer stützenden Ummantelung. Diese wurde bis zum vorkragenden Felsen hochgezogen.
Der südöstliche Fels ist im unteren Bereich stark verwittert und bedurfte einer stützenden Ummantelung. Diese wurde bis zum vorkragenden Felsen hochgezogen.