Bebilderte Baubeschreibung Burg Falkenstein
Bebilderte Baubeschreibung der Burg Falkenstein

Südzwinger mit rundem Flankierungsturm von SW – Luftbild 2023
Der kleine runde Flankierungsturm, auch “Wachturm” genannt, markiert das ƤuĆerste südliche Ende des ansonsten abgegangen Südzwingers.

Mauerwerk des Ritterhauses von Südosten – Luftbild 2023
Die Palaswand besteht überwiegend aus mächtigem Polygonalmauerwerk, das auf einem Bruchsteinmauerwerk im unteren Bereich aufliegt. Auch die Fensterfront weist Bruchsteinmauerwerk auf. Diese eher unschöne Schichtung dürfte dem zeitgenössischen Betrachter aber nicht aufgefallen sein, denn der Bau war sicherlich verputzt.

Ritterhaus von Süden – Luftbild 2023
Das sog. “Ritterhaus” war als Palas der reprƤsentative Wohnbau der Burg. Er war zweigeschossig. Von ihm haben sich beachtliche Teile der Südwand mit den groĆen stichbogigen Fensterhƶhlen erhalten. Zeitgenƶssische Abbildung zeigen, dass das Ritterhaus zur Südseite zwei vorspringende Eckerker mit Türmchen hatte.

Burgruine Falkenstein auf Rhyolithfelsen von Südosten- Luftbild
Auf dem Zentralfelsen stand früher der stauferzeitliche und mit Buckelquaderschale erbaute Bergfried. Der Falkensteiner Bergfried in seiner Ausgestaltung im 14./15. Jh. trug ein hohes abgewalmtes Dach und an den vier Ecken hervorkragende Eckhörnchen mit spitzen Helmen.

Zweite Scharte oder Lichtschlitz in nordwestlicher Ringmauer
Eine zweite Scharte in der Ringmauer wurde ebenfalls als Lichtschlitz für die Beleuchtung des Kellers genutzt. Die Gurtbögen trugen ein Tonnengewölbe.

Zisternengewƶlbe mit unterem Abschnitt der Aufzugsrinne
An der hofseitigen Wand des Zentralfelsens fƤllt eine schmaler in den Fels gemeiĆelte Entnahmeschacht auf, durch die das in der eingewƶlbten Zisterne gesammelte Wasser nach oben gefƶrdert wurde. In der Zisterne, die einzige nachgewiesene auf der ganzen Burg, wurde das Dachwasser vom Bergfried und angrenzender GebƤude gesammelt. Die Zisterne war vermutlich von einem GebƤude umschlossen, welches die Hauptburg in eine Vor- und eine Kernburg trennte. Die Zisterne ist heute mit einem Gitterrost gesichert.

Zentrales halbrundes Bastionssegment in westlicher Ringmauer
Die westlichen Verteidigungsanlagen wurden im 15./16. Jh. mit zwei halbrund vorspringenden Bastionen verstärkt. Von diesen stehen heute nur noch die unteren Steinlagen aus Polygonalmauerwerk. Sie übertrafen aber, wie im Merian Stich erkennbar ist, die westliche Ringmauer noch an Höhe.

Westliche Ringmauer zwischen zwei halbrunden Bastionselementen
Die westlichen Verteidigungsanlagen wurden im 15./16. Jh. mit zwei halbrund vorspringenden Bastionen verstärkt. Von diesen stehen heute nur noch die unteren Steinlagen aus Polygonalmauerwerk. Sie übertrafen aber, wie im Merian Stich erkennbar ist, die westliche Ringmauer noch an Höhe.

Westliche Ringmauer und Platz des heutigen Burgzugangs
Die heute über die moderne Holzbrücke in die Burg führende Rampe auf die Westseite der Schildmauer ist neuzeitlich. Einen Schildmaueranbau mit einer Toranlage aus dem 16,. Jh., so wie von W. Hartung angenommen, hat es hier nicht gegeben.

Vulkanisches Gestein des Burgfelsens
Die Falkenburg ist auf vulkanischem Rhyolithgestein, wie es im Donnersberggebiet anzutreffen ist, erbaut. Durch stetige Verwitterung und Abtragung sind die besonders harten Steine freigelegt worden.

Unterkellertes Wohnhaus von 1536 mit Gurtbƶgen
Unmittelbar hinter der Schildmauer entstand 1536 ein neues zweigeschossiges Gebäude, dessen Giebelseite an die Schildmauer heranreichte. Erst bei Grabungen in den Jahren 1984/85 wurde der inzwischen verschüttete Keller mit zwei Gurtbögen wieder freigelegt. Der Keller war aus dem Inneren der Bastion zugänglich.

Unterer Gang durch Schildmauer in Keller eines WohngebƤudes
Das Gangsystem unter der Schildmauer und von den Kasematten durch die Bastion war mit dem Keller des 1536 errichteten Steinhauses verbunden. Wir blicken auf einen noch erhaltenen Gurtbogen, der einst die Kellerdecke trug.

Untere Vorbauten des auf dem Felsen errichteten Bergfrieds
In der Vorburg sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden. Eine turmƤhnliche restaurierte Aufmauerung wird als “unterer Vorbau des auf dem Felsen errichteten (abgegangenen) Bergfrieds” angesprochen.

Unter Vegetation verschwundene alte nƶrdliche Vorburg
140 m nördlich des Halsgrabens hat man im aufkommenden Pulverwaffenzeitalter der Burg im 15. Jh. einen freistehenden Bollwerkturm vorangesetzt. In dessen unmittelbaren Umfeld standen auch einige landwirtschaftliche Gebäude. Dieser Bereich war entlang seiner Westseite von der Ringmauer der Burg geschützt.

Neuzeitlicher Treppenweg zum Felskeller unter Ritterhaus
Es kann angenommen werden, dass der Raum zwischen den beiden vorspringenden Bastionen im Westen und der Längsseite des Ritterhaus bebaut war. Heute sind hier nur noch die Reste eines abwärts führenden Treppenwegs in das unterkellerte Ritterhaus und nicht näher definierbare Fundamentreste zu sehen. Dieser Bereich war früher wohl überbaut. Hier könnte sich der Weinkeller des Schlossherrn befunden haben.

Treppe von Südpoterne in Südzwinger
Ćber eine erneuerte Treppe gelangt man aus der Südpoterne in den tiefer liegenden Südzwinger, an den heute nur noch ein kleiner Wachturm erinnert.

Terrassierte Halsgrabenbastion mit ZugƤngen
Das Manntor in der Schildmauer kƶnnte als ErgƤnzung zur Tordurchfahrt mit Zugbrücke gesehen werden. Denn man musste die Zugbrücke nicht jedes Mal hochziehen / herablassen, wenn ānur ein FuĆgƤngerā die Burg betreten wollte. Eine Ƥhnliche Anordnung von Wagen- und Manntor kennt man von der Burg Lichtenberg am Dritten Tor.

Restaurierte südwestliche halbrunde Bastion mit Polygonalmauerwerk
Auf der Nordwestseite des Ritterhauses geht die AuĆenmauer in eine nach auĆen gewƶlbte halbrunde Mauer über. Dieses Wehrsegment wurde im 15.Jh. im aufkommenden Pulverwaffenzeitalter ergƤnzt und dürfte als Kanonenbastion gedient haben. WƤhrend der Restaurierung sind die polygonal angeordneten Steine der unteren Ebene wieder aufgemauert worden.

Südfront Ritterhaus mit Polygonalmauerwerk
Die Palaswand besteht überwiegend aus mächtigem Polygonalmauerwerk , das auf einem Bruchsteinmauerwerk im unteren Bereich aufliegt. Auch die Fensterfront weist Bruchsteinmauerwerk auf. Diese eher unschöne Schichtung dürfte dem zeitgenössischen Betrachter aber nicht aufgefallen sein, denn der Bau war sicherlich verputzt.

Starkes Befestigungswerk am Halsgraben
Die Ansicht von der Feldseite zeigt deutlich die räumliche Tiefe und Höhenstaffelung der Burgabwehr: Hinter dem Halsgraben (heute Freilichtbühne) folgt eine Halsgrabenbastion mit Streichwehr. Dahinter/darüber folgt die Schildmauer mit dem mittig platzieren alten Haupttor, das mittels einer Zugbrücke zu erreichen war.

Stark beschädigte Rückseite der Schildmauer
Die Schildmauer schützte als typisch stauferzeitliches Wehrelement die Hauptburg gegen Beschuss aus der Feindseite im Norden. Die Mauerwerksverblendungen der Schildmauer sind auf der Rückseite weitgehend abgegangen. Um das verbliebene Füllmauerwerk zu schützen, hat man den Mauerkoloss mit Zementschlamm überzogen.

SchieĆkammer in der ƶstlichen Ringmauer
Die Ertüchtigung der Burg im 15./16. Jahrhundert für den Artilleriekampf umfasste neben dem nördlich abgesetzten Bollwerksturm, den Kasematten für die schweren Stücke in der Halsgrabenbastion und den beiden halbrunden Bastionstürmen an der Westseite auch zwei Kampfstände für Kaliber um 6-Pfund, die nach Osten zeigten.

Scharte nach Westen für groĆes Geschütz in der Halsgrabenbast
Die hier abgebildete Nordwestscharte diente der Nahverteidigung des Halsgrabens mittels Handwaffen und einem kleinkalibrigen Geschütz. Streichwehren wurden bereits im 16. Jahrhundert üblich.

Rundlicher Flankierungsturm im Osten der Halsgrabenbastion
Im Osten der Schildmauer schloss die Halsgrabenbastion mit einem im frühen 16. Jh. erbauten rundlichen Befestigungsturm ab.

Runder Befestigungsturm im Ostteil der Halsgrabenbastion
Im Osten der Schildmauer schloss die Halsgrabenbastion mit einem im frühen 16. Jh. erbauten rundlichen Befestigungsturm ab.

Ruinƶse Westseite der Schildmauer
Der heute verwendete Zugang in die Burg auf der Rampe an der Westseite der Schildmauer ist neuzeitlich. Früher schloss die nordwestliche Ringmauer die Lücke ab.

Ruinƶse Westseite der Schildmauer
Im 15.Jh. wurde die Burg wehrtechnisch verstƤrkt. So hat man der Schildmauer eine Bastion vorgesetzt und dabei auch die MauerstƤrke der Schildmauer noch erhƶht.

Rückseite der ruinösen Schildmauer
Der neuzeitliche barrierefreie Zugang in die Burg führt auf einer Rampe zum hofseitige Ende des 1536 hier errichteten Gebäudes.

Reste des Bollwerkturms in der ehemaligen nƶrdlichen Vorburg
Der Burg war im Norden eine Zwingeranlage und ein freistehender Bollwerkturm vorgelagert. Solche freistehenden Kanonenbestückte Vorwerke sehen wir ab dem 15./16.Jh. z.B. auch auf Burg Berwartstein in Form des Turms Klein-Frankreich und dem Westbollwerk der Hardenburg. Heute finden wir von der Befestigung nur noch Mauerreste unter niedrigen Schuttbergen.

Rampe am neueren Burgzugang
Die Rekonstruktion der Burg von W. Hartung zeigt an dieser Stelle einen an die Schildmauer angebauten Torbau, den es dort tatsƤchlich aber nie gegeben hat. Die neuzeitliche und heute gepflasterte Rampe ermƶglicht einen barrierefreien Zugang in die Burg.

Profiliertes Spitzbogenfenster als Spolie im Wohnbau von 1536 an der BurgstraĆe
Türsturz oder Spitzbogenfenster? Diese in den Schuttbergen gefundene Spolie wurde bei Restaurierungen im ausgehenden 20. Jh. hier vermauert.

Polygonalmauerwerk im südwestlichen Bastionssegment
Die westlichen Verteidigungsanlagen wurden im 15./16. Jh. mit zwei halbrund vorspringenden Bastionen verstärkt. Von diesen stehen heute nur noch die unteren Steinlagen aus Polygonalmauerwerk. Sie übertrafen aber, wie im Merian Stich erkennbar ist, die westliche Ringmauer noch an Höhe.

Polygonalmauerwerk der halbrunden Bastion
Die westlichen Verteidigungsanlagen wurden im 15./16. Jh. mit zwei halbrund vorspringenden Bastionen verstärkt. Von diesen stehen heute nur noch die unteren Steinlagen aus Polygonalmauerwerk. Sie übertrafen aber, wie im Merian Stich erkennbar ist, die westliche Ringmauer noch an Höhe.

Platz eines abgegangenen querstehenden Hauses von Süden
Hier stand einst in Querrichtung und mit der Stirnseite zum Zentralfelsen zeigend, ein GebƤude mit einer Torfahrt, das die Vorburg von der Kernburg dahinter trennte.

Platz eines abgegangenen querstehenden Hauses von Norden
Hierstand einst in Querrichtung und mit der Schmalseite zum Zentralfels zeigend, ein GebƤude mit einer Torfahrt, das die Vorburg von der Kernburg dahinter trennte. Im Obergeschoss soll sich die Burgkapelle befunden haben.

Platz eines abgegangenen Gebäudes südlich des Kernfelsens
Hier stand früher ein Gebäude, welches den Raum zwischen Zentralfelsen und Ritterhaus einnahm. In der Rekonstruktion von Hartung wird es als flaches Gebäude dargestellt

Platz eines abgegangenen GebƤudes mit Kapelle
Auf dem heute leergeräumten Raum zwischen Ringmauer und Zentralfelsen stand einst ein mehrgeschossiges Gebäude, welches die Vorburg von der Kernburg trennte. EIne Verbindung zwischen vorderen und hinteren Burgteilen wurde vermutlich mit einer überbauten Torfahrt erreicht.

Pforte im Knechtshaus in die Schildmauer
Durch die am Kopfende des sog. “Knechtehauses” zu findende Pforte gelangte man in einen schmalen kurzen Gang, der durch die Schildmauer zur Terrasse der Halsgrabenbastion weiterführte. Ich nehme an, dass das Knechtehaus erst spƤter an die Schildmauer angesetzt wurde und die Pforte umschloss.

Nordwestscharte in der Halsgrabenbastion
Die hier abgebildete Nordwestscharte diente der Nahverteidigung des Halsgrabens mittels Handwaffen und einem kleinkalibrigen Geschütz. Streichwehren wurden bereits im 16. Jahrhundert üblich.

Nordscharte in der Halsgrabenbastion
Aus der Nordscharte der Halsgrabenbastion konnte in den Halsgraben und auf den hinter dem Halsgraben ansteigenden Hang gewirkt werden.

Nördliche Geschützscharte in der östlichen Ringmauer
Die Ertüchtigung der Burg im 15./16. Jahrhundert für den Artilleriekampf umfasste auch zwei Kampfstände für Kaliber um 6-Pfund, die nach Osten zeigten.

Neuzeitlicher Freisitz am Platz eines abgegangenen GebƤudes
Am Platz des heute terrassierten Freisitzes in der Kernburg stand früher ein weiteres Gebäude. Es nahm den Raum zwischen Zentralfelsen und Ritterhaus ein. In der Rekonstruktion von Hartung wird es als flaches Gebäude dargestellt

Neuzeitliche Holzbrücke über ehemaligen Halsgraben
Von der Burgschänke erreicht der Besucher die Hauptburg über eine moderne Holzbrücke. Diese überspannt den 1991/92 planierten und zur Freilichtbühne umfunktionierten Halsgraben. Im westlichen Bereich dient er heute als Parkplatz der Burgstubb.

Mittlere Burg mit Mauerresten
Beim Heraustreten aus der Torgasse gelangt man in einen heute nahezu leergerƤumten Bereich der Vorburg. Dort stand einst in Querrichtung und mit der Stirnseite zum Zentralfels ein GebƤude mit einer Torfahrt, das die Vorburg von der Kernburg dahinter trennte.

Mauerreste in der Vorburg
Zwischen der früheren Vor- und Kernburg stand, wie in zeitgenƶssischen Abbildungen ersichtlich, einst ein “querstehendes” mehrgeschossiges GebƤude mit der Schmalseite zum Felsen. In diesem abgegangen GebƤude soll sich auch die frühere Kapelle befunden haben.

Mauerreste der nƶrdlichen Vorburg mit Bollwerksturm
140 m nördlich des Halsgrabens hat man im aufkommenden Pulverwaffenzeitalter der Burg im 15. Jh. einen freistehenden Bollwerksturm vorangesetzt. In dessen unmttelbaren Umfeld waren auch einige landwirtschaftliche Gebäude vorhanden. Dieser Bereich war entlang seiner Westseite von der Ringmauer der Burg geschützt.

Mauerrest der nordwestlichen Ringmauer
Mauerrest mit hangseitig angesetzter Strebe oberhalb des nƶrdlichen Bastionsturms

Manntor in der AuĆenseite der Bastion zum Knechtehaus
Ćstlich des alten Hauptzugangs wurde die Schildmauer schrƤg nach hinten gezogen und ein Manntor eingefügt, das den Weg zum Knechtehaus ƶffnete. Durch den stumpfen Winkel konnte diese Schwachstelle in der Schildmauer nicht durch direkten Beschuss zerstƶrt werden.

Kolping-Familien- und Jugendhaus von Osten nahe der Burg
So malerisch der Rundturm auch aussehen mag – er hat ebensowenig wie das Kolbinghaus etwas mit der Burg zu tun.

Kasematte in der Halsgrabenbastion
Die hier gezeigte Nordscharte diente der Nahverteidigung des Halsgrabens mittels Handwaffen und einem kleinkalibrigen Geschütz auf einer vierrƤdrigen Kasemattlafette. AuffƤllig ist der geringe Seiten- und Hƶhenrichtbereich. Streichwehren wurden bereits im 16. Jahrhundert üblich. Durch eine quadratische Ćffnung konnte man eine tiefergelegene Poterne in der Halsgrabensohle erreichen,.

Informationstafel zur Geologie des Gebiets
Aus geologischer Sicht befindet sich Falkenstein am Rand des Rhyolith-Massivs des Donnersbergs, einem chemisch dem Granit Ƥhnlichen Vulkangestein. Aufgrund seiner WiderstandsfƤhigkeit gegen Erosion ragt dieses Gestein aus der Umgebung hervor.

Hinweisschild zum Parkplatz der BurgschƤnke
Man kann als Besucher direkt den Parkplatz der BurgschƤnke ansteuern oder aber noch 50 m der HauptstraĆe folgen, wo links und rechts der StraĆe weitere kostenfreie BesucherparkplƤtze warten.

HauptstraĆe bergaufwƤrts hinter der Burg
Von hier sind es nur noch wenige Meter zu dem hinter dem Kolpinghaus liegenden Parkplatz.

GroĆ dimensionierte Fenster im Ritterhaus
Die groĆen segmentbogigen Fensterhƶhlen in zwei Geschossebenen des Ritterhauses suchen ihresgleichen im pfƤlzischen Burgenraum. Sie waren stark einsturzgefƤhrdet, sind aber inzwischen gesichert.

Geschützscharte in der östlichen Ringmauer
Die Ertüchtigung der Burg im 15./16. Jahrhundert für den Artilleriekampf umfasste neben dem nördlich abgesetzten Bollwerksturm, den Kasematten für die schweren Stücke in der Halsgrabenbastion und den beiden halbrunden Bastionstürmen an der Westseite auch zwei Kampfstände für Kaliber um 6-Pfund, die nach Osten zeigten.

Geschützkasematten in der Halsgrabenbastion
In der im 15./16. Jahrhundert neu errichteten Halsgrabenbastion wurden 2 Kasematten für den Kanonenkampf angelegt. Sie zeigen nach Nordwesten und Norden.

GebƤude zwischen Ritterhaus und Kernfelsen
Hier stand früher ein Gebäude, welches den Raum zwischen Zentralfelsen und Ritterhaus einnahm. In der Rekonstruktion von Hartung wird es als flaches Gebäude dargestellt. Eine Fensternische ist noch zu erkennen. Gewände sind nicht mehr vorhanden.

Freisitz auf ehemals bebauter Terrasse südlich des Kernfelsens
Am Platz des heute terrassierten Freisitzes in der Kernburg stand früher ein weiteres Gebäude. Es nahm den Raum zwischen Zentralfelsen und Ritterhaus ein. In der Rekonstruktion von Hartung wird es als flaches Gebäude dargestellt. Eine Fensternische ist noch zu erkennen. Gewände sind nicht mehr vorhanden.

Freilichttheater von 1992 im planierten Halsgraben
Seit 1932 wurden auf Burg Frankenstein zahlreiche Sicherungs- und Renovierungsarbeiten ausgeführt. 1991/92 wurde im vormaligen Halsgraben eine Freilichtbühne errichtet, die das historische Antlitz der Burg nachhaltig verändert hat. Der Zugang in die Burg führt heute über die neuzeitliche Holzbrücke.

Freilichttheater von 1992 im ehemaligen Halsgraben
Bei Sicherungs- und Renovierungsarbeiten 1991/92 wurde der Halsgraben planiert und eine Freilichtbühne angelegt.

Fensterfront des Ritterhauses und ƶstliche Ringmauer
Das sog. “Ritterhaus” war als Palas der reprƤsentative Wohnbau der Burg. Er war zweigeschossig. Von ihm haben sich beachtliche Teile der Südwand erhalten. Diese ist besonders bekannt und wegen ihrer groĆen stichbogigen Fensterhƶhlen vielfach abgelichtet worden.

Falkenstein hoch über gleichnamigen Dorf – Luftbild 2023
Der kleine runde Flankierungsturm, auch “Wachturm” oder “Pulverturm” genannt, markiert das ƤuĆerste südliche Ende des ansonsten abgegangen Südzwingers.

Erste Scharte oder Lichtschlitz in nordwestlicher Ringmauer
Man erkennt, dass das unterkellerte GebƤude im Westen an die dort bereits vorhandene Ringmauer angelehnt wurde. Eine vormalige dort befindliche Schlitzscharte wurde zu einem Lichtschlitz verengt, weil sie als Scharte an dieser Stelle nicht mehr nutzbar war.

Ehemals bebaute Terrasse südlich des Bergfrieds
Dort, wo man heute über eine Treppenstiege zu einem Freisitz für Burgbesucher auf der kleinen Terrasse gelangt, stand früher ein kleineres Wohngebäude.

Durchfenstertes Ritterhaus mit Poterne von Südosten
Die Palaswand besteht überwiegend aus mächtigem Polygonalmauerwerk , das auf einem Bruchsteinmauerwerk im unteren Bereich aufliegt. Auch die Fensterfront weist Bruchsteinmauerwerk auf. Diese eher unschöne Schichtung dürfte dem zeitgenössischen Betrachter aber nicht aufgefallen sein, denn der Bau war sicherlich verputzt.

BurgschƤnke
Im Jahr 2022 wurde die Burgschänke von einem neuen Pächter übernommen und baulich aufgewertet. Berühmt ist die Burgstubb für ihre zahlreichen Burger Gerichte.

Burgstubb und neuzeitliche Holzbrücke
Heute gelangt man in die Kernburg über eine an der Burgstubb beginnenden neuzeitlichen Holzbrücke. Darunter erkennt man im ehemaligen Halsgraben den Parkplatz der Gaststätte.

BurgstraĆe in der Kernburg
Nach Passieren des Haupttores erreichte man die “BurgstraĆe”. Links stand das Knechtehaus, rechts ein unterkellertes neues WohngebƤude, welches 1536 dort im Zuge der Schildmauererweiterung errichtet worden war. Das kƶnnte ein Zeughaus gewesen sein.

BurgstraĆe zum Ƥlteren Haupttor
An die Rückseite der Schildmauer stoĆen beiderseits der BurgstraĆe zwei GebƤude mit ihrer Schmalseite. Das rechte wird als “Knechtehaus” bezeichnet. Am Südende dieses Baus stehen noch Reste eines halbrunden Treppenspindelturms.

BurgstraĆe mit Wohnbebauung
Nach Passieren des Haupttores erreichte man die “BurgstraĆe”. Links stand das Knechtehaus, rechts ein 1536 errichtetes unterkellertes WohngebƤude, das im Zuge der Schildmauererweiterung dort errichtet worden war.

Blick in die nƶrdliche Scharte der Halsgrbanbastion
Die Nordwestscharte diente als Streichwehr der Abwehr von Feinden, der in den Halsgraben eingedrungen war. Die sich nach auĆen vergrƶĆernde Schartenƶffnung erlaubte einen grƶĆeren Seitenrichtbereich für den verteidigenden Schützen.

Blick durch SchieĆscharte in der ƶstlichen Ringmauer
Aus der Geschützkammer in der östlichen Ringmauer für ein Kaliber um 6-Pfund konnte ein sich vom Ort nähernder Gegner bekämpft werden.

Blick durch Kellergeschoss des 1536 erbauten Hauses
Unmittelbar hinter der Schildmauer entstand 1536 ein neues Gebäude. Erst bei Grabungen in den Jahren 1984/85 wurde der verschüttete Keller mit zwei Gurtbögen freigelegt. Darüber erhob sich einst wohl ein zweigeschossiges Wohngebäude. Der Keller war aus dem Inneren der Bastion zugänglich.

Blick durch Halsgrabenbastion auf älteres Haupttor nach Süden
Das Haupttor liegt mitten in der Schildmauer . Eine mächtige Brückenanlage, denkbar mit Zugbrückenteil, überspannte den Halsgraben und führte zum Eingang

Bauten beiderseits der BurgstraĆe
Der Weg aus der Burg führte durch einen rundbogigen Tunnel durch die Schildmauer. Rechts das Knechtehaus. Die dort zu sehende (Tür-)Ćffnung ist neuzeitlich.

Auf diesem zentralen Felsen stand einst der Bergfried
Am Platz des heute terrassierten Freisitzes in der Kernburg stand früher ein weiteres Gebäude. Es nahm den Raum zwischen Zentralfelsen und Ritterhaus ein. In der Rekonstruktion von Hartung wird es als flaches Gebäude dargestellt

Ćlteres Haupttor und ruinƶse Westseite der Schildmauer
Im 15. Jh. wurde die Burg wehrtechnisch modernisiert und an die Erfordernisse des Pulverwaffenzeitalters angepasst. Man löste dies baulich durch eine Geschützbastion, die man der Schildmauer vorsetzte. Der Hauptzugang, der durch die Schildmauer verlief, war über eine mächtige Brücke, denkbar mit einem Zugbrückenteil, erreichbar. Denkbar, dass auf der Plattform der neuen Schildmauerbastion auch Stellungen für Kanonen abgelegt wurden.

Ćlteres Haupttor und BurgstraĆe zur Kernburg
Früher für der Weg in die Burg über eine den Halsgraben überspannende Zugbrücke zum Haupttor mit Torgasse und durch die Schildmauer hindurch.

Tortunnel durch die Schildmauer Burg Falkenstein
Das Haupttor in der Schildmauer war etwa 4m-4,5m hoch und schloss oben mit einem Segmentbogen ab. Hier erkennt man in der Decke noch eine (heute vermauerte) Ćffnung, durch die ein Fallgatter geführt wurde. Rund 3 Meter tiefer in der Schildmauer folgte ein weiteres rundbogiges Torsegment, welches mit Holztoren gesperrt wurde.

Kleiner runder Flankierungsturm im Südzwinger von oben
Etwa 30 Meter vor der durchfensterten Südfront des Ritterhauses steht talabwƤrts ein kleiner runder Flankierungsturm, auch “Wachturm” oder “Pulverturm” genannt. Er bildete das ƤuĆerste südliche Ende des ansonsten abgegangen Südzwingers. Die Reste des alten Dachgesimses sind oben noch zu erkennen. Zeitgenƶssische GemƤlde nƤhren die Vermutung, dass der Pulverturm früher deutlich hƶher war.

Zwinger endet am Bastionssegment westlich des Ritterhauses
Der Südzwinger endete vor dem halbrunden Vorbau an der Südwestecke der Burg.

Verbindungsgang vom Knechtehaus zur Halsgrabenbastion
Vom Knechtehaus gelangte durch eine Pforte auf einem abwärts führenden schmalen Gang durch die Schildmauer zur Terrasse der Halsgrabenbastion.

Verbindungsgang in der Schildmauer
Durch das Manntor gelangt man in einen Gang der zu den Kasematten in der Bastion führt.

Treppenabgangs in Felskeller unter Ritterhaus (hoch)
Vom Keller des Ritterhauses führen erneuerte Treppen zu zwei Pforten auf der Süd- und auf der Westseite, die als Poternen angesprochen werden können.

Treppenabgang zur südlichen Poterne
Im Keller des Ritterhauses führen erneuerte Treppen hinab zu zwei Pforten, die als Poternen angesprochen werden können. Hier sind die letzten Stufen vor Erreichen der Südpoterne im Foto festgehalten.

Treppenabgang vom Ritterhaus in den Südzwinger
Eine erneuerte Treppe erleichtert das Betreten des Südzwingers mit dem kleinen Rundturm.

Neuzeitlicher Treppenabgang in Felskeller unter Ritterhaus
Entlang der westlichen Längsseite des Ritterhaus verläuft heute noch ein abwärts gerichteter Treppenweg in das unterkellerte Ritterhaus. Kenner der Burg gaben an, dass hier der Eingang in ein bis in die Vorburg führenden Tunnelsystems war.

Treppenabgang in Felskeller unter Ritterhaus (hoch)
Das Ritterhaus war unterkellert. Eine weitlƤufige AuĆentreppe entlang der westlichen Hauswand des Ritterhauses führte zum Keller-Portal. Kenner der Burg gaben an, dass hier der Eingang in ein bis in die Vorburg führenden Tunnelsystems war.

Schild Restaurant Burgstubb
Hier wird über die Ćffnungszeiten der BurgschƤnke informiert. Man sollte sich vor dem Burgbesuch vorab informieren, um nicht vor veschlossenen Türen zu stehen.

Neuzeitliche Rundbogenpforte in die Halsgrabenbastion
Heute gelangt man in das Innere der Halsgrabenbastion und zu den Geschützkasematten durch ein kleines rundbogiges Manntor.

Reste eines Mauersegments der nordwestlichen Ringmauer
Die Reste eines Mauersegments der nordwestlichen Ringmauer oberhalb des nƶrdlichen Bastionsturms weist eine groĆe MauerstƤrke auf. Hangseitig ist eine Strebe angesetzt.

Reste eines Treppenspindelturms am Knechtehaus
Am Südende des Knechtehauses stehen noch Reste eines halbrunden Treppenspindelturms.

Reste eines Treppenspindelturms am Knechtehaus
Die Zutritt zum Treppenspindelturm des Knechtehauses liegt deutlich über dem Bodenniveau. Hier war früher vermutlich eine Holztreppe vorhanden.

Restauriertes Mauerwerk eines Vorbaus am Bergfried
In der Vorburg sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden. Ein turmƤhnliche restaurierte Aufmauerung wird als “unterer Vorbau des auf dem Felsen errichteten (abgegangenen) Bergfrieds” angesprochen.

Profiliertes Spitzbogenfenster im Wohnbau von 1536
Türsturz oder Spitzbogenfenster? Diese in den Schuttbergen gefundene Spolie wurde bei Restaurierungen im ausgehenden 20. Jh. hier vermauert.

Polygonalmauerwerk im halbrunden Bastionssegment
Die zwei vorspringenden halbrunden Bastionen auf der Westseite der Burg trugen oben eine vorkragende Brüstung. Dort können Scharten für Geschütze auf der Plattform angenommen werden. Die Bastionen sind im Merian Stich nicht überdacht.

Pforte in die Halsgrabenbastion neben Haupttor aus Knechtehaus
Vom Knechtehaus gelangte man auf einem abwärts führenden schmalen Gang durch die Schildmauer zur Terrasse der Halsgrabenbastion. Vermutlich ist dieser Durchlass älter und das Knechtehaus wurde erst später dort errichtet.

Neuerer und heutiger Zugang über Rampe in die Burg
Die heute über die moderne Brücke in die Burg führende Rampe auf die Westseite der Schildmauer ist ebenfalls neuzeitlich. Einen Schildmaueranbau mit einer Toranlage aus dem 16,. Jh., so wie von W. Hartung angenommen, hat es hier nicht gegeben.

Heutiger Burgzugang an der Nordwestseite
Der heute über die neuzeitliche Brücke in die Burg führende Rampe auf die Westseite der Schildmauer ist neuzeitlich. Einen Schildmaueranbau mit einer Toranlage aus dem 16,. Jh., so wie von W. Hartung angenommen, hat es hier nicht gegeben.

Neuerer Burgeingang über Rampe
Die Rekonstruktion der Burg von W. Hartung zeigt an dieser Stelle einen an die Schildmauer angebauten Torbau, den es dort tatsƤchlich aber nie gegeben hat.

Mauerreste der Westseite des Knechtehauses
Südöstlich hinter der Schildmauer sind sind noch Mauerreste des Knechtehauses zu besichtigen, die seit ihrer Freilegung in den 1980er Jahren inzwischen von einer Vegeatationsdecke überdeckt wird.

Mauerreste der Oberburg auf dem Rhyolithfelsen
Nur noch wenige Mauerreste der alten Oberburg sƤumen den Ryolithfelsen.

Manntor als heutiger Nebeneingang in die Halsgrabenbastion
In das Innere der Halsgrabenbastion gelangt man heute links der Theatertribünen auch durch ein kleines Manntor. Links darüber in der Schildmauer ist das ältere Haupttor zu erkennen, welches über eine Zugbrückenanlage zu erreichen war.

Letzte Stufen vor Erreichen Südpoterne im Ritterhaus
Vom Keller des Ritterhauses führen erneuerte Treppen zu zwei Pforten, die als Poternen angesprochen werden können. Hier sind die letzten Stufen vor Erreichen der Südpoterne im Foto festgehalten.

Kleiner runder Flankierungsturm im Südzwinger
Der kleine runde Flankierungsturm, auch “Wachturm” genannt, markiert das ƤuĆerste südliche Ende des ansonsten abgegangen Südzwingers. Neben dem stichbogigen Zutritt besitzt er noch 2 kleinere Scharten für Handwaffen. Der Turm war mit den Zwingermauern verbunden. Zeitgenƶssische GemƤlde nƤhren die Vermutung, dass der Pulverturm früher deutlich hƶher war.

In den Fels gehauener Aufzugsschacht für Wasser aus Zisterne
An der hofseitigen Wand des Zentralfelsens fƤllt ein schmaler in den Fels gemeiĆelter Kanal auf. Das ist eine Entnahmerƶhre, durch die das in der eingewƶlbten Zisterne gesammelte Wasser nach oben gefƶrdert wurde. Die Zisterne war vermutlich von einem GebƤude umschlossen, welches die Hauptburg in eine Vor- und eine Kernburg trennte.

Hƶher gelegene Pforte in die hintere Schildmauer
Eine höhergelegene Pforte auf der Rückseite ermöglichte den Zutritt in das Innere der Schildmauer und hinauf zum Wehrgang auf der Schildmauerkrone. Diese trug einst ein Satteldach.

Blick durch die Poterne West in das Ritterhaus
Ein zweiter Treppenabgang im Ritterhaus führte zur Westpoterne am Fuà der westlichen Verteidigungsanlage.

Ansteigendes Rhyolith-Riff vom Talgrund zur Burg
Die Steilheit der Felsen südlich und östlich der Burg belegen, dass von hier aus die Burg nicht angegriffen werden konnte. Nicht ohne Grund steht hier der Burgpalas (Ritterhaus) mit seiner üppigen Durchfensterung im vor Beschuss sicheren Bereich.

Zisterne mit Entnahmeschacht
An der hofseitigen Wand des Zentralfelsens fƤllt ein schmaler in den Fels gemeiĆelter Kanal auf. Das ist eine Entnahmerƶhre, durch die das in der eingewƶlbten Zisterne gesammelte Wasser nach oben gefƶrdert wurde. Die Zisterne ist heute mit einem Gitterrost gesichert.

Ćltester Durchgang durch die Schildmauer
Unmittelbar hinter der Schildmauer entstand 1536 ein neues zweigeschossiges Gebäude, dessen Giebelseite an die Schildmauer heranreichte. Erst bei Grabungen in den Jahren 1984/85 wurde der inzwischen verschüttete Keller mit zwei Gurtbögen wieder freigelegt. Der Keller war aus dem Inneren der Bastion zugänglich. Bei dem Gebäude könnte es sich um ein Zeughaus gehandelt haben.

Haupteingang mit Torgasse durch die Schildmauer
Das Ƥlteste Burgtor in der Schildmauer war über eine den Halsgraben überspannende Zugbrücke erreichbar. Das Tor war etwa 4m-4,5m hoch und schloss oben mit einem Segmentbogen ab. Hier erkennt man in der Decke noch eine (heute vermauerte) Ćffnung, durch die ein Fallgatter geführt wurde. Rund 3 Metern tiefer in der Schildmauer folgte ein weiteres rundbogiges Torsegment.