Baubeschreibung in Bildern

Torhalle im Torturm
Das untere Geschoß des Torturms ist die Torhalle, deren Gewölbe von auf Konsolsteinen ruhenden drei Gurtbögen gehalten wird.

Zisterne im Aufsatzfelsen
Wenn also der Aufsatzfels die Funktion einer letzten Zufluchtstätte hatte, so war auch die Wasserversorgung dort sicherzustellen. Eine wannenförmige Zisterne wurde in den Ostteil des Aufsatzfelsens gemeißelt. Sie hat eine Seitenlänge von fast zwei Metern und eine Tiefe von mehr als einem Meter.

Bebautes Felsplateau
Oben, auf dem Plateau, muss in dessen westlichen Teil ein Holzgebäude gestanden haben.

Ehemaliger Treppenaufgang
Unter der Plattform befindet sich eine auch von der Unterburg aus sichtbare Felskammer, durch die einer der zwei Aufgänge führte.

Glatte Westwand des Ostfelsens
Die Westwand des Ostfelsens ist ganz glatt behauen und weist regelmäßig angeordnete Balkenlöcher auf. In der Spätgotik wurde der Graben mit mehreren Gebäuden bebaut und Ende des 15. Jhdts. mit Kanonenstellungen bewehrt.

Torturm mit Buckelquaderschale
Der durch zurückspringende Gesimse gegliederte Turm besteht durchweg aus Buckelquadern mit Zangenlöchern und zeigt zahlreiche Steinmetzzeichen. Er ist heute zweigeschossig, muss aber früher drei oder vier Ebenen besessen haben

Oberburg auf dem Felsenriff
Zwei Treppenzugänge führten entlang und durch den Ostfelsen auf das Felsplateau beiderseits des Aufsatzfelsens. Dieser heute nur noch als verwitterter Sandsteinaufatz erkennbare Fels war früher ummantelt und hatte die Funktion eines Bergfrieds und Wartturm.

Markante Form des Aufsatzfelsems
Mit einer Höhe von 12 Metern überragt der markante, stark verwitterte Aufsatzfelsen des Drachenfels alle übrigen Teile der Burg. Bei einer Belagerung sollte er der Besatzung als letzter, leicht zu verteidigender Rückzugspunkt dienen.

Heute unzugänglicher Westfelsen
Der westliche Burgfelsen außerhalb des alten Burgbereichs wurde um die Wende zum 16.Jahrhunderts in die Ganerbenburg mit einbezogen. Seit 1523, als die beiden Aufgänge zur obersten Plattform des Westfelsens zerstört wurden, kann man auf diesen Teil der Oberburg nur mit Kletterausrüstung gelangen.

Lage der Burg Drachenfels
Die Burgruine Drachenfels ist auf dem gleichnamigen Felsenriff des 367m hohen Burgberges erbaut. Sie liegt etwa 1 km Luftlinie südlich der Ortschaft Busenberg .

Aufsatzfelsen von Süden
In dieser Luftbildansicht sind die Balkenlöcher an der Südseite des Aufsatzfelsens besonders gut zu erkennen. Sie belegen, dass der Fels einst umbaut war.

Gliederung der Anlage
Der Reiz des Drachenfels beruht unter anderem darin, dass sich der Aufbau der Burg dem Besucher nicht sofort erschließt. Zum Teil dicht bewachsenes Mauerwerk im Bereich der Unterburg sowie verwirrende Felsgänge und Treppen innerhalb des Felsmassivs verbergen, dass sich die Anlage über drei Ebenen erstreckte, zwischen Unter und Oberburg also noch eine mittlere Bebauungszone eingeschoben war.

Torturm der Burg Drachenfels
Der wuchtige Torbau sollte den Zugang zum Hof der Unterburg schützten. Mauerstärken zwischen 3 und 8 Meter lassen erahnen, welche wichtige Bedeutung im Verteidigungskonzept der Anlage einst diesem Gebäude zukam

Treppenaufgangs zur Oberburg
Die Treppe zur Oberburg war an mindestens drei Stellen zu verriegeln. Am Anfang der Treppe gibt es einen Zugang von Osten in den unteren Raum des Flankierungsturms, der wohl als Stube für die Torwächter diente

Felskammer in der Oberburg
Die Felsenkammern sind zum großen Teill heute nicht mehr überdacht und es fehlen Seitenwände im Fels, die früher wohl gemauert waren.

Felskammer in der Oberburg
In der Oberburg trifft der Besucher auf jene für Felsenburgen typischen Felskammern. Ihr Entstehen verdanken sie dem akuten Platzmangel auf dem Drachenfels.

Der Kernfelsen war früher umbaut
Am Aufsatzfelsen sind auf allen Seiten Spuren mächtiger Balkenkanäle und -löcher sichtbar, die zeigen, dass der Kernfelsen ringsum umbaut war.

Plateau westlich des Aufsatzfelsens
Interessanter als das östliche ist das westliche Plateau des Ostfelsens. Es war dicht mit Fachwerkbauten bestanden. Zwischen den beiden Ebenen ist eine Art Treppenhaus, welches zu den Felskammern und Verbindungstreppen zur Unterburg führt.

Stahltreppe zur Aussichtsplattform
Der Aufsatzfelsen ist in der Mitte durchbrochen, um den Zugang zu einer Stahltreppe freizugeben, die den Besucher auf den höchsten Punkt der Ruine führt.

Geschützscharten im Halsgraben
In der Spätgotik wurde der Graben mit mehreren Gebäuden ausgefüllt. Die heute noch stehende Abschlusswand der Nordseite des Grabens, 6 Meter hoch, nach außen vorspringend und mit Schießscharten versehen, erinnert an die Überreste eines hufeisenförmigen Bollwerkturms aus dem 15. Jhdt.

Halsgraben durchschneidet das 30m hohe Felsenriff
Die beiden Burgfelsen des Drachenfels sind bis zu 30 Meter hoch, wobei man den kleineren, heute nicht mehr zugänglichen Westfelsen (links) wohl erst im Verlauf des 15. Jahrhunderts in die Burganlage miteinbezog. Vor der Erweiterung der Feste diente der die beiden Felsen voneinander trennende Einschnitt als Halsgraben.

Reitertreppe in der Torhalle
Die Torhalle besaß anstelle der modernen Treppe wohl eine Reitertreppe bis hinauf in den Hof der Unterburg.

Torhalle mit Deckenscharte
Die einzige Verbindung zwischen dem Erdgeschoß, das den Durchgang zum Burghof bildet, und dem ersten Obergeschoss bestand in einer heute geschlossenen Gewölbeöffnung im Hauptraum des Untergeschosses. Bei einem Angriff konnte durch dieses Loch heißes Öl oder Pech auf die Eindringlinge gegossen werden.

Große Öffnung in der Ringmauer
Die Ringmauer weist glatte Quader auf, die – ihrer Farbe folgernd – erst in neuerer Zeit verbaut wurden.. Die Ringmauer zeigt neben einer großen Fensteröffnung viele, in mehreren Reihen angeordnete Balkenlöcher. Die Ringmauer könnte eine Hurde zur Verteidigung getragen haben.

Zwingertor zum Ostzwinger
Vom Ostzwinger der Burg haben sich nur geringe Reste erhalten. Vom eigentlichen, nach außen öffnenden Zwingertor sind noch die unteren Gewändesteine im Norden erhalten.

Erdgeschoss des Westbaus
Im Erdgeschoss des Westbaus der Unterburg wurde ein Bodenbelag aus Sandsteinplatten sowie vier Sockelsteine für Holzpfosten, die als Träger des ersten Obergeschosses dienten, freigelegt. Zwischen den beiden westlichen barg man die Überreste eines Kachelofens, der bei der Zerstörung der Burg 1523 aus einem oberen Stockwerk herabstürzte.

Bebauung des Westfelsens
Im Osten (rechte Seite) des Westfels-Plateaus befand sich ein dreiteiliges, zum Teil gemauertes, Gebäude. Auf der Westseite (rechts) soll ein größeres, langgestrecktes Haus sowie ein Ausguck gestanden haben. An der rechten Kante finden sich noch Reste eines Treppenspindelturms, der nach oben führte.

Blick auf Dahner Schlösser
Vom Aufsatzfelsen hat man einen hervorragenden Ausblick auf die Burgengruppe Dahn mit (von re nach li) Altdahn, Grafendahn, Tanstein.

Zugang zum Ostfelsen
Ein zunächst offener Treppenweg führt den Felsen hinauf, der dann in einen Stollen einmündet. Am Ende des Aufgangsstollens befindet sich seitlich eine weitere Felskammer.

Blick vom Ostplateau der Mittelburg zum Ostaufgang der Oberburg
Zwischen Unter- und Oberburg befindet sich ein erhöhtes Plateau. Von den Umfassungsmauern sind noch bis zu zwei Steinlagen erhalten.

Reste des West- und Ostbaus in der Unterburg
In der nordöstlichen Unterburg zeigen sich die Reste von zwei großen, durch einen kleinen Hof voneinander getrennten Gebäuden, deren Keller noch erhalten sind.

Flankierungsturm am Aufgang
Der Flankierungsturm besitzt fast zwei Meter dicke Umfassungsmauern mit prächtigem Buckelquaderwerk und weist noch zwei gut erhaltene Geschosse auf. Seiner großen Mauerstärke nach zu schließen, reichte er ursprünglich bis zum Plateau der Oberburg.

Zwischen Wohnbauten und Ostfelsen
Der Verbindungsweg entlang des Felsfußes war an mehreren Stellen durch Türen abgesperrt und verlief wahrscheinlich innerhalb der Gebäude. Bei den große Nischen in der Felswand könnte es sich um Wandschränke handeln.

Unterkellerte Unterburg
Der Brunnen ist heute verfüllt. Um ihn stand ursprünglich ein Schutzgebäude, das wahrscheinlich im Zuge der Errichtung des Kellergewölbes im 15./16.Jahrhundert aufgegeben wurde. Über seine Tiefe lässt sich nur spekulieren.

Der erst nach 1840 verfüllte Burgbrunnen.
Der Brunnen ist heute verfüllt. Um ihn stand ursprünglich ein Schutzgebäude, das wahrscheinlich im Zuge der Errichtung des Kellergewölbes im 15./16.Jahrhundert aufgegeben wurde. Über seine Tiefe lässt sich nur spekulieren.

Gewölbekeller mit Brunnen
Die Errichtung des Kellergewölbes erfolgte im 15./16.Jahrhundert. Der Burgbrunnen wurde um 1840 verfüllt. Dass es sich eher um einen Brunnen als um eine Zisterne handelt, wird von der Beobachtung gestützt, dass die Verfüllung sich in den letzten Jahren um mehr als 1m gesetzt hat

Zwischenraum zwischen den Kellern
Ein kleiner Hof trennt die beiden Gebäude der östlichen Unterburg, deren Keller noch erhalten sind.

Tonnengewölbte Keller
Der westliche Keller weist ein gut erhaltenes halbrundes Tonnengewölbe auf. Hinter einem Zwischenraum schließt sich ein zweiter Keller des Ostgebäudes an.

Zugang zum Keller des Westbaus
Nachdem man aus dem Treppenturm kommend den Hof der Unterburg erreicht hat, sieht man auf den Kellereingang des Westbaus. Über dem Torbogen ist die Jahreszahl anno MDXV (1515) eingeschlagen