Bebilderte Baubeschreibung Alt-Wolfstein
Bebilderte Baubeschreibung der Burg Alt-Wolfstein

Burggeschichte auf einen Blick
Geschichte der Burg Alt-Wolfstein auf Informationstafel auf der Burg mit QR-Code

Parkbucht und Beginn des Burgwegs zur Alt-Wolfstein
Die Parkbuchten an der B 270 beim KOB Fabrikverkauf bieten eine günstige Möglichkeit, das Auto abzustellen und zu Fuß auf dem schmalen Waldpfad nach Westen zur Burg Alt-Wolfstein zu gelangen.

Von Gräsern eingerahmter unterer Teil des Burgwegs
Im unteren Bereich verläuft der Burgweg vom Lautertal zur Alt-Wolfstein noch mäßig steil

Äußere Ringmauer von Alt-Wolfstein
Die die Unterburg umgebende Äußere Ringmauer wurde vmtl. im 14. Jh. errichtet. Sie ist bis zu 2 m stark. Die Bruchsteinmauer zeigt sehr unterschiedliche Steinformate, die in der Höhe verspringen.

Neuzeitlicher Rastplatz am Ort des abgegangenen Kernburggebäudes in der östlichen Kernburg
In der östlichen Oberburg befand sich einst ein Gebäude. Laut Vermutung der Ausgräber könnte hier einst eine Kapelle oder aber ein Wirtschaftsgebäude gestanden haben. Heute findet der Burgbesucher dort einen Rastplatz vor.

Kleiner Hof zwischen Mantelmauer und Palas
Zwischen dem nördlichen Abschnitt der Mantelmauer (Abb. links) und dem Anbau an den Bergfried (Palas, Abb. rechts)) erstreckte sich ein schmaler Hof. An der Stelle des Rastplatzes stand dereinst ein Burghaus.

Kleiner Hof zwischen Bergfried und Mantelmauer von Alt-Wolfstein
Der Burghof zwischen Mantelmauer und Bergfried war schmal. Reste von an die Mantelmauer angelehnte Mauern eines Wohngebäudes sind erhalten.

Fundamentreste des Palas der Kernburg
An der Ostseite des Bergfrieds wurde ein palasähnlicher Anbau hinzugefügt, von dem heute nur noch Reste der Umfassungsmauern stehen.

Ostseite Bergfried mit Anbau Wohnbau
An der Ostseite des Bergfrieds wurde ein palasähnlicher Anbau hinzugefügt, von dem heute nur noch Reste der Umfassungsmauern stehen. Eine Pforte im 4. OG des Bergfrieds erlaubte den Übergang vom Turm in den Palas.

Ostseite des Bergfrieds mit Palasanbau
An der Ostseite und im Schutze des Bergfrieds wurde ein palasähnlicher Bau angefügt, von dem heute nur noch Reste der Umfassungsmauern stehen. Im Bergfried sind deutlich Balkenlöcher für eingezogene Balkendecken zu erkennen. Eine Pforte im 4. OG des Bergfrieds erlaubte den Übergang vom Turm in den Palas.

Reste der nördlichen Palaswand
Von dem an der Ostseite des Bergfrieds angebauten Palas stehen nur noch wenige Mauerreste.

Kleiner Hof zwischen Bergfried und Mantelmauer von Alt-Wolfstein
Der Burghof zwischen Mantelmauer und Bergfried war schmal. Reste von an die Mantelmauer angelehnte Mauern eines Wohngebäudes sind erhalten.

Hoher Mantel an der Nordseite der Kernburg von Alt-Wolfstein
Als Baumaterial für die Mantelmauer wurden kleine, glatte Bausteine verwendet.

Innenseite des westlichen Mantelmauer von Alt-Wolfstein
Während die Mantelmauer im Westen noch gut 3 Meter Abstand zum Bergfried hat, verengt sich der Abstand auf der Südseite deutlich.

Die Mantelmauer rückt geländebedingt dicht an den Bergfried heran.
Die Mantelmauer rückt geländebedingt dicht an den Bergfried heran.

Konglomerat, ein am Königsberg häufig anzutreffendes Sedimentgestein mit gerundeten Kieskomponenten
Die Sanierung der Zwingermauer war zweifelsfrei dringend geboten. Das wie Waschbeton anmutende Gestein ist das im Königberggebiet häufig anzutreffende Konglomerat. Dieses grobkörnige Sedimentgestein besteht aus mindestens zur Hälfte aus gerundeten Kieskomponenten, das durch eine feinkörnige Matrix verkittet ist.

Hohe Mantelmauer auf der Westseite der Kernburg
Eine nicht die gesamte Burgbreite abdeckende Starkmauer nennt man “Hoher Mantel”. Auf Alt-Wolfstein ist ein solcher hufeisenförmig an drei Seiten (Süd-, West.-, Nordseite) zum Schutz von Bergfried und seinem Palas-Anbau angelegt. Die Mantelmauer ist heute noch bis zu 13 Meter hoch und trug vor ihrer Zerstörung einen überdachen Wehrgang auf der Mauerkrone.

Innerer Halsgraben von Alt-Wolfstein
Der Innere (ältere) Halsgraben schützte als Annäherungshindernis die Burg gegen Angriffe von Westen.

Innerer Halsgraben von Alt-Wolfstein von Norden
Der Halsgraben trennte die auf einem Hang errichtete Burg vom Berg ab. Das hierbei gewonnene Steinmaterial wurde für den Bau der Burg verwendet.

Übergang des nördlichen zum westlichen Mantelmauerabschnitt, dahinter der innere Halsgraben.
Übergang des nördlichen zum westlichen Mantelmauerabschnitt, dahinter der innere Halsgraben. An dessen Übergang zum neuzeitlichen Waldweg (Abb. rechts oben) befand sich früher eine Toranlage mit Torfahrt und Wachstube.

Das nördliche Burghaus (Abb. links) diente als Wohnhaus und besaß einen Abortturm und eine Wasserstelle.
Das nördliche Burghaus war kleiner als das östliche. Dennoch wurden bei Grabungen ein Reihe bemerkenswerter Details sichtbar: (1) Zwischen der nördlichen Ringmauer der Unterburg und der Schmalseite des Hauses befand sich ein Brunnen. (2) Westlich schloss sich eine Abfallgrube an. (3) Ein Abfluss an der westlichen Längsseite und weitere dort gemachten Funde unterstreichen den Charakter eines Wohnhauses. (4) Ergrabene Fundamente eines Abortturmes an der Südwestseite belegen den einst hohen hygienischen Standard von Alt-Wolfstein.

Bergfried hinter Mantelmauer von Burg Alt-Wolfstein
Wie häufig bei Hangburgen anzutreffen, ist auch bei Alt-Wolfstein die Burg zur bedrohten Feindseite mit einer Mantelmauer und einen Bergfried gesichert. Die Mantelmauer ist hufeisenförmig um den Burgfried herum geführt. Die Richtungsänderung der Mantelmauer im Westen schafft einen “Keil” (vgl. Madenburg) . Dieser sollte feindliche Geschosse (z.B. von Blide / Trebouchet abgeschossen) zur Seite hin ablenken.

Mauerwerk der Mantelmauer aus sehr unterschiedlichen Steinformaten und verspringt in der Höhe.
Was beim Betrachten der Mantelmauer von Alf-Wolfstein ins Auge springt ist das aus kleinen Stücken in unregelmäßigen Steinlagen gesetzte, wenig qualitätsvolle, Mauerwerk. Die Mauerstärke beträgt bis zu 2 Meter.

Die Mantelmauer verläuft im Süden dicht am Bergfried vorbei
Die Mantelmauer verläuft im Süden dicht am Bergfried vorbei und geht dann im weiteren Verlauf nach Osten in die äußere Ringmauer über.

Das nördliche Burghaus diente als Wohnhaus und besaß einen Abortturm und eine Wasserstelle.
Das nördliche Burghaus war kleiner als das östliche. Bei Grabungen wurden ein Reihe bemerkenswerter Details sichtbar: (1) Zwischen der nördlichen Ringmauer und der Schmalseite des Hauses befand sich ein Brunnen. (2) Westlich schloss sich eine Abfallgrube an. (3) Fundamente eines Abortturmes an der Südwestseite belegen den einst hohen hygienischen Standard von Alt-Wolfstein.

Halsgraben, Mantelmauer und fünfseitiger Bergfried
Wie häufig bei Hangburgen anzutreffen, ist auch bei Alt-Wolfstein die Burg zur bedrohten Feindseite durch einen Halsgraben vom ansteigenden Hang abgetrennt und dahinter durch eine Mantelmauer und einen Bergfried gesichert. Die Mantelmauer ist hufeisenförmig um den Burgfried herum geführt. Die Richtungsänderung der Mantelmauer im Westen schafft einen “Keil” (vgl. Madenburg). Der Bergfried hat ebenfalls einen leichten Knick. Beides sollte die Wirkung aufprallender Geschosse durch Ablenkung zur Seite hin abschwächen.

Hochgelegener mittelalterlicher Zugang in den Bergfried
Alt-Wolfstein war zur bedrohten Feindseite mit einem Halsgraben, einer Mantelmauer und einem Bergfried geschützt. Die Mantelmauer ist hufeisenförmig um den Burgfried herum geführt. Die hochgelegene Einstiegspforte befand sich auf der vierten Ebene in der schmalen Südseite des Turms.

Alter Zugang auf der Südseite im vierten Oberschoss des Bergfrieds
Der heute Zugang und die Treppenanlage auf der Nordseite ist neuzeitlich. Der alte Zugang in den Bergfried erfolgte auf der Südseite. Im 4. OG erkennt man die alte Zugangsöffnung. Auffällig ist die wie eine Bruchsteinmauer aufgeschichtete Mauerhülle des Bergfrieds. Welch krasser Unterschied zu den aus mächtigen (Buckel-)Quadern gesetzten stauferzeitlichen Bergfrieden von Trifels und Landeck.

Alter Zugang auf der Südseite im vierten Oberschoss des Bergfrieds
Der alte Zugang in den Bergfried erfolgte auf der Südseite. Im 4. OG befindert sich die alte Zugangsöffnung.

Schmale Nordseite des Bergfrieds von Alt-Wolfstein
Das rundbogige Fenster im 4. Obergeschoss des Bergfrieds war früher die einzigen Öffnung in der schmalen Nordseite. Der Zugang unten ist neuzeitlich.

Neuzeitlicher Zugang in den Bergfried
Der heutige Zugang in den Bergfried und die hinein führende Treppe auf der Nordseite sind neuzeitlich.

Untere Ebene der neuen Stahltreppe im Bergfried
Der einst hölzerne Treppenaufgang im Innern des Bergfrieds war baufällig und wurde durch eine freistehende Stahlkonstruktion ersetzt.

Moderne Stahltreppe im Bergfried von Alt-Wolfstein
Fünf Geschosse war der Bergfried von Alt-Wolfstein hoch. Der einst hölzerne Treppenaufgang im Innern des Bergfrieds war baufällig und wurde durch eine freistehende Stahlkonstruktion ersetzt.

Blick durch das Innere des Bergfrieds von Alt-Wolfstein
Fünf Geschosse war der Bergfried von Alt-Wolfstein hoch. Deutlich sind die Balkenlöcher zur Aufnahme der Deckenbalken der alten Geschossdecken auszumachen. Der einst hölzerne Treppenaufgang im Innern des Bergfrieds war baufällig und wurde durch eine freistehende Stahlkonstruktion ersetzt.

Pfostenlöcher für Balkendecke im Bergfried
Innenwand des Bergfrieds mit Pfostenlöchern für ehemalige Geschossdecke von Alt-Wolfstein

Rundbogenfenster in der Nordwand des Bergfrieds
Im vierten Geschoss durchbrechen die Reste eines Rundbogenfensters die schmale Nordwand des Bergfrieds .