Die Wehrkonzeption der Kanonenburg Nanstein 1522

Blick über die Oberburg von SW nach NO. Bildmitte: Reste des Wartturmes

Wichtiger Faktor für die Wehrkonzeption der Burg Nanstein
Nansteins Lage im Gelände

Der Nanstein liegt in Spornlage am südwestlichen Ende eine langgestreckten Ausläufer des Kahlenberges ca 75m oberhalb der Stadt Landstuhl.  Die Burgterrasse auf dem Bergsporn ist insgesamt ca. 120 m lang und bis ca. 55 m breit.

Im Norden und Nordwesten der Burg erstreckt sich eine flache nach etwa 400m in die Niederung und zur Stadt Landstuhl abfallende Kammlinie des Kahlenberges.

Die SW- und Westflanke des Kahlenberges sind von der Burg auf ihrem Sporn aus ebenso wie ein Teil der Königsstraße im Nordwesten artilleristisch ohne weiteres zu überwachen. Das einbeziehend vermied das 1523 gegen den Nanstein anrückende fürstliche Heer diesen Bereich als Anmarschweg.

Selbst auf einer Höhe von 335m über Normalnull  (ü NN) gelegen, bot nur der etwa 300 m im Osten der Burg entfernte Kamm des Herrenberges einem Angreifer die Möglichkeit einer überhöhten Geschützstellung gegen den Nanstein. Dieser Höhenkamm, der heute dem Verlauf der Straßen “Am Nanstein” und “Auf der Pick” folgt (siehe Abb.2) , liegt mit 355m ü. NN. etwa 20 Meter über dem Niveau der Burgterrasse.

Bei der Umgestaltung des Nanstein 1518 zur Kanonenburg wurde dem beschriebenen Geländenachteil Rechnung getragen. Der Bau des 25m hohen  Großen Rondells an der Nordostflanke der Burganlage war die Antwort.  Mit der Dachplattform, die auch schwere Geschütze tragen konnte,  wurde zumindest der Ausgleich des Höhenniveaus  erreicht.

 

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